Prozess nach Messerattacke auf Ehefrau in Oberösterreich, Steyr Landesgericht, Steyr Staatsanwaltschaft, Steyr Bezirksgericht
TEAM FOTOKERSCHI.AT/MADER
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Chronik

Finanzbetrugsprozess: Schaden noch höher

Mit einer großen Überraschung hat in Steyr ein Finanzbetrugsprozess gestartet. Im Vorfeld war von einer Schadenssumme von etwas mehr als zwei Millionen Euro die Rede. Nun spricht die Staatsanwaltschaft plötzlich von einer Summe zwischen acht und 32 Millionen Euro.

Genauer könne man die Summe nicht angeben, weil es um Bitcoin-Geschäfte gegangen sei und die Kurssprünge bei dieser Kryptowährung riesig seien. Laut Staatsanwältin liegt der Schaden derzeit zwischen 15 und 20 Millionen Euro. Angeklagt ist ein 46-jähriger aus Steyr stammender Mann, der zwischen 2019 und 2021 vor allem im Raum Bad Hall etwa 100 Investoren mit Renditen von bis zu fünf Prozent pro Woche angelockt haben soll.

Geld der Investoren „verschwunden“

Der Steyrer ist wegen Mittäterschäft angeklagt. Die finanziellen Manipulationen sollen von einem anderen Oberösterreicher eingefädelt worden sein, der sich in Dubai aufhält und nicht ausgeliefert wird. Der Verteidiger warf in seinem Plädoyer der Staatsanwaltschaft Willkür vor, von einem vorsätzlichen Betrug könne bei seinem Mandanten keine Rede sein – der wahre Schuldige verstecke sich nämlich im Ausland. Vom Geld der Investoren ist übrigens nichts mehr zu finden.