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Chronik

Millionenbetrug: Prozess in Steyr

Ein millionenschwerer Betrugsprozess beginnt am Dienstag in Steyr. Ein 46-Jähriger soll mit angeblich gewinnbringenden Finanzprodukten mehr als 100 Menschen betrogen haben. Ihr Geld haben sie verloren – und zwar in Summe mehr als zwei Millionen Euro.

So gut wie ohne Risiko, aber lukrativ seien die Vermögensanlagen. So sollen der Angeklagte und drei Mittäter ihre Opfer in Versuchung geführt haben. Bis zu fünf Prozent Zinsen pro Woche seien möglich. Und: Nur ausgewählte Personen könnten in das „Investitionsprogramm“ einsteigen. Laut Staatsanwaltschaft hat der Angeklagte die Opfer persönlich, telefonisch oder online angeworben und dabei auch unter Druck gesetzt: Die Gelegenheit sei bald vorbei.

Viele Investoren wurden Opfer

Und tatsächlich haben sich viele Investoren gefunden. In der Anklage ist von 103 Opfern die Rede, die ihr Geld verloren haben. Sie könnten es zurückholen, haben die mutmaßlichen Täter zwischenzeitlich sogar versprochen. Allerdings müssten die Kunden dafür noch einmal investieren. Wieder gesehen haben sie ihr Geld aber nicht.

Sechs Verhandlungstage anberaumt

Insgesamt geht es um 2,3 Millionen Euro und für den Angeklagten um ein bis zehn Jahre Haft. Bis zum Urteil wird es dauern, weil viele Zeugen und Opfer beteiligt sind. Schon jetzt sind sechs Verhandlungstage anberaumt, voraussichtlich braucht es mehr. Die drei mutmaßlichen Mittäter stehen in anderen Prozessen vor Gericht.