Opferstock
pixabay/zandy126
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Chronik

Opferstockdiebstähle nehmen zu

Ein unbekannter Mann hat am Wochenende am hellichten Tag den Opferstock in einer Kirche in Reichersberg (Bezirk Ried) aufgebrochen, und das Spendengeld gestohlen. Nicht der erste Fall dieser Art, und das, obwohl die Beute meist bescheiden ist.

Die Dunkelziffer von Opferstockdiebstählen ist weit höher. schildert Michael Kraml von der Diözese Linz. „Manchmal erfahren das die Pfarren gar nicht, dass vielleicht aus dem Opferstock etwas fehlt. Nämlich dann, wenn der Opferstock beim Diebstahl nicht beschädigt wird. Es geht da auch um kleinere Beträge. Ob im Opferstock fünf Euro mehr oder weniger drinnen sind, lässt sich oft nur schwer feststellen“, so Kraml weiter.

Opferstöcke von Tätern oft manipuliert

Damit das Spendengeld in der Kasse bleibt, werden zum Beispiel mechanische Teile in den Opferstock eingebaut. Außerdem fordert die Polizei Kirchen auf, ihre Opferstöcke regelmäßig zu leeren, so Kraml.

Leere Kirche
ORF

Hinweise aus der Bevölkerung

Trotz der hohen Dunkelziffer werden auch Fälle aufgeklärt. Vor fünf Jahren konnte die Polizei eine Opferstockbande ausfindig machen. Ein Duo hatte damals Spendengelder von über 100.000 Euro erbeutet. Im aktuellen Fall in Reichersberg sucht die Polizei noch nach dem Täter. Sie bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.