Photovoltaikanlage
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Wirtschaft

Neue Photovoltaik-Förderung ab 23. März

Für die Förderung neuer Photovoltaikanlagen werden heuer insgesamt rund 600 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Die Einreichung im sogenannten „ersten Call“ ist ab 23. März möglich.

Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) und Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) haben am Mittwoch nach der Ministerratssitzung die neuen Fördermöglichkeiten bekanntgegeben. In der ersten Förderrunde ab 23. März stehen laut Umweltministerium mehr als 250 Millionen Euro zur Verfügung. Insgesamt gibt es vier „Fördercalls“, bei denen im Laufe des Jahres eingereicht werden kann. „Die Energiewende hat oberste Priorität in unserem Land“, sagte Gewessler, das habe nicht zuletzt der russische Angriffskrieg auf die Ukraine unmissverständlich klargemacht. Die Energiewende schütze darüber hinaus das Klima und werde dafür sorgen, dass die Energiepreise langfristig sinken.

Antrag auch nach Beginn der Arbeiten möglich

Für die Antragssteller soll es zu deutlichen Verbesserungen kommen. Private Errichter können etwa den Antrag für die Förderung erstmals auch nach Beginn der Arbeiten stellen. Ein vollständiger Förderantrag muss erst vor der erstmaligen Inbetriebnahme der Anlage gestellt werden, eine Förderzusage ist aber auch für die Inbetriebnahme nicht erforderlich. Privatpersonen, die eine klassische Dachanlage bis zu einer Leistung von 20 Kilowatt beantragen und bei der Förderung über das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz (EAG) nicht zum Zug kommen, werden zudem automatisch an die Förderschiene des Klima- und Energiefonds weitergeleitet.

ÖVP kritisiert „Online-Lotterie“

Kritik gibt es daran von der ÖVP. Das Fördersystem sei nach wie vor eine Online-Lotterie, heißt es von Wirtschafts- und Energielandesrat Markus Achleitner. Er spricht sich dafür aus, das Fördersystem auf eine kontinuierliche Antragsmöglichkeit umstellen – das wäre unbürokratisch und bürgerfreundlich meint Achleitner.