Frau mit Mobiltelefon / Handy
APA/dpa/Friso Gentsch
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Chronik

Hintermänner nach Telefonbetrug gesucht

Als mühsame Kleinarbeit beschreiben die Ermittler die Suche nach den Hintermännern, nachdem drei Telefonbetrüger aus dem Bezirk Linz-Land erwischt worden waren. Die falschen Polizisten sollen ältere Menschen um insgesamt 700.000 Euro gebracht haben.

Die älteren Personen wurden von den Betrügern am Telefon dazu überredet, ihr Wertsachen zu ihnen bringen, um sie nicht bei einem Einbruch zu verlieren. Die drei jungen Männer im Alter zwischen 20 und 24 Jahren dürften aber nur Handlager gewesen sein, die den allergrößten Teil der Beute ins Ausland weitergeben musste.

Akribische Kontrolle vom Ausland aus

Derzeit gehe die Polizei davon aus, dass die einheimischen Täter dafür bezahlt worden seien, von den Opfern der Betrügereien die Beute abzuholen, sagt Gerald Sakoparnig vom Landeskriminalamt im Interview mit dem ORF Oberösterreich: „Je nach Vereinbarung bekommen die dann 1.000 oder 2.000 Euro, der überwiegende Teil geht aber an die Hintermänner.“ Diese würden die Täter vor Ort anwerben und rekrutieren.

Das Trio aus Oberösterreich habe die Beute genau dokumentieren und fast vollständig abliefern müssen, meinen die Ermittler. Die Suche nach den Hintermännern bedeute, jeden Grashalm zweimal umzudrehen, so Sakoparnig, der von schwierigen Ermittlungen im Ausland spricht.

Mögliche Verbindung zu Fall in Wels

Weiters wird vermutet, dass auch ein aufsehenerregender Fall aus dem vergangenen Sommer in Wels auf das Konto dieses Betrugsnetzwerks geht. Aus Angst ausgeraubt zu werden, hat eine Frau Geld und Schmuck im Wert von einer halben Million Euro vor die Tür gestellt und abholen lassen. Noch fehlen hier aber die Beweise.