Damen im Altersheim bekommt etwas zu trinken
ORF.at/Christian Öser
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Politik

Pflege als Lehrberuf kommt

Um dem bereits vorherrschenden Pflegemangel entgegenzuwirken, plant die Bundesregierung eine neue Pflegelehre. Diese wird im Herbst 2023 starten. Nach dem „Schweizer Modell“ sollen zwei Ausbildungsmodule mit einer drei- und vierjährigen Lehre umgesetzt werden.

Ein Vorteil der Pflegelehre ist, dass die Auszubildenden ab dem ersten Tag ein garantiertes Lehrlingseinkommen erhalten. Für Pflegestipendien wird eine Untergrenze eingezogen, sagt Arbeitsminister Martin Kocher. Diese liegt bei 1.500 Euro für Menschen, die zum Beispiel aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Lehre beginnen.

Vorerst wird der Lehrberuf pilotmäßig im Herbst 2023 als Ausbildungsversuch eingerichtet und das Land Oberösterreich wird sich darum bewerben. Grundlage ist eine in Auftrag gegebene Studie, die zeige, dass sich ein Viertel der jungen Oberösterreicher vorstellen könne, in der Pflege zu arbeiten, so Sozial-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP).

Für FPÖ ein längst überfälliger Schritt

FPÖ Klubobmann Herwig Mahr begrüßt die Einführung der Pflegelehre und nennt dies einen längst überfälligen Schritt den die FPÖ seit über zehn Jahren fordere.

NEOS wollen Aufwertung statt Lehre

NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer sieht in der Pflegelehre nur eine Notlösung auf Kosten der Jugendlichen. Er spricht sich stattdessen für eine Aufwertung der Pflege und bessere Angebote für Quereinsteiger und Spätberufene aus.

Caritas Pflegewohnhaus St Teresa
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Anlässlich des internationalen Tags der älteren Menschen am Samstag, appelliert Seniorenbund-Obmann Josef Pühringer, ältere Menschen seien ein Schatz für die Gesellschaft und kein Kostenfaktor.