Die massive Erwärmung hat Auswirkungen auf die Gletschertypographie, sagt der Landesleiter der Bergrettung Oberösterreich, Christoph Preimesberger: „Gletscherspalten sind offen, Gletscherbrücken sind brüchig geworden. Ganze Teile des Gletschers sind kollabiert. Man sollte auf dem Hallstätter oder dem Gosauer Gletscher nur mit intensiver Vorbereitung unterwegs sein.“ Das bedeutet zum Beispiel, den Gletscher nur angeseilt zu betreten.
Schwierige Bergung aus Gletscherspalten
Notfallszenarien werden von der Bergrettung zwar regelmäßig trainiert – dennoch stellen Bergungen große Herausforderungen für die Rettungsmannschaften dar, so Preimesberger: „Wir hatten schon Fälle, wo die Spalte sehr schmal war, nur 20 oder 30 Zentimeter – und da hatten wir schon Probleme, die Verunglückten heraus zu bekommen. Manchmal muss man da sogar mit einem Presslufthammer arbeiten.“
Dazu komme, dass zuletzt oft sehr windige Verhältnisse am Dachstein geherrscht haben. Da dürfe man nicht davon ausgehen, dass innerhalb von 10 oder 15 Minuten ein Hubschrauber da sei, so Preimesberger. Die Folge können stundenlange Rettungsaktionen sein.