Smartphone in den Händen Jugendlicher
ORF Vorarlberg
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Chronik

Drohungen mit vorgetäuschter Nummer

Nach Bombendrohungen gegen den Linzer Hauptbahnhof, hat die Spur zu einem 16-Jährigen geführt. Weitere Ermittlungen ergaben, dass Unbekannte bei den Drohanrufen die Telefonnummer des jungen Mannes vorgetäuscht hatten.

Ein unbekannter Anrufer drohte am Dienstag bei Telefonaten mit drei Linzer Polizeiinspektionen, den Hauptbahnhof in die Luft zu sprengen. Anhand der Telefonnummer wurde ein 16-Jähriger aus dem Bezirk Linz Land ausgeforscht. Seine Wohnung wurde durchsucht, es wurde dabei aber nichts Belastendes gefunden. Der Jugendliche beteuerte, nichts mit den Drohanrufen zu tun zu haben, sondern meinte, sein Handy sei gehackt worden.

Telefonnummer missbräuchlich verwendet

Bei den Ermittlungen der Polizei ergab sich dann, dass das Handy des 16-Jährigen nicht gehackt wurde, „sondern seine Telefonnummer missbräuchlich verwendet wurde“, wie Peter Desl von der Polizei Linz erklärt. Der Täter benötigt also gar keinen Zugriff auf das Handy des Jugendlichen.

Bombendrohung: Handy gehackt

Nach den Bombendrohungen gegen den Linzer Hauptbahnhof diese Woche hat die Spur zunächst zu einem 16-Jährigen geführt. Später hieß es, sein Handy sei gehackt worden. Ermittlungen haben nun aber gezeigt, die Täter ausschließlich die Telefonnummer missbraucht haben, ohne das Handy zu nützen.

Spoofing

Diese Art von Cyberattacke wird Spoofing genannt. Die Angreifer übermitteln bei Anrufen eine fremde Telefonnummer – im konkreten Fall die Nummer des 16-Jährigen – und übernehmen so seine Identität. Die Täter brauchen dazu auch keine großartigen technischen Fähigkeiten. Laut Polizei kann dieses Spoofing von Webseiten aus gemacht werden.

Betriebssystem auf neuestem Stand halten

Im konkreten Fall wurde also kein Smartphone gehackt. Datenschützer warnen aber trotzdem vor Sorglosigkeit und geben als wichtigste Empfehlung mit, die Software und die Betriebssysteme von Computern und Handys immer auf dem neuesten Stand zu halten, um Sicherheitslücken möglichst zu vermeiden.