Darstellung des Coronavirus
unsplash/Fusion Medical Animation
unsplash/Fusion Medical Animation
Coronavirus

Experten: Müssen mit CoV leben

Die Coronavirus-Lage entspannt sich weiter. Laut dem Krisenstab des Landes hat es am Donnerstag nur rund 8.500 gemeldete Coronavirus-Fälle in Oberösterreich gegeben. Aber ab September müsse man wieder aufmerksam sein, so die Experten, denn das Virus wird nicht aussterben.

In den kommenden Wochen dürfte sich die Lage in Oberösterreich weiter entspannen, aber ab September müsse man aufmerksam sein, so der Medizin- und Bioinformatiker Stephan Winkler von der Fachhochschule Hagenberg im Interview mit Radio Oberösterreich am Freitag: „Wir werden sicherlich im Herbst wieder ein Ansteigen der Infektionszahlen sehen, wenn sich dann wieder mehr drinnen abspielt und weniger gelüftet werden kann“.

Tschechien beendet CoV-Pandemie

In Tschechien ist die Coronavirus-Pandemie seit Donnerstag zu Ende, zumindest die epidemische Notlage, wie es offiziell hieß. Letzte Maßnahmen wie die Maskenpflicht im Gesundheitswesen und Pflegeheimen wurden beendet. Kostenlose PCR-Tests gibt es nur noch auf ärztliche Verordnung.

„Wirkliche Herdenimmunität wird es nicht geben“

Laut Winkler werde es eine „wirkliche Herdenimmunität“ nicht geben. „Herdenimmunität würde ja heißen, dass die Immunisierung so weit fortgeschritten ist, dass das Virus komplett ausstirbt.“ Aber das werde nicht der Fall sein, „die Frage ist nur, inwieweit das ein großes Problem für die Bevölkerung ist“. Aufgrund der Datenlage könne die Dynamik innerhalb der Bevölkerung aber ganz gut eingeschätzt werden, so Winkler.

CoV: Menschen finden Sichtweise auf das Leben verändert

Welche Auswirkungen die Coronavirus-Krise auf den künftigen Alltag hat, stand im Fokus einer Umfrage des IMAS-Instituts, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die Angaben wurden mit jenen einer Befragung vom Frühsommer 2020 verglichen. Der Anteil derer, die meinten, das tägliche Leben werde sich sehr stark bzw. einigermaßen verändern, blieb mit 73 Prozent unverändert.

Bewegung im Freien, Bedeutung der Familie und persönliche Kontakte haben an Wichtigkeit gewonnen. Genauso wie vor zwei Jahren sagten aber auch 22 Prozent der Österreicher, die Pandemie werde keine bleibenden Spuren hinterlassen. Fünf Prozent machten in beiden Erhebungen keine Angaben. Mehr in Umfrage: CoV veränderte Sicht auf Leben (ooe.ORF.at).