Webseite von Amazon auf einem Handy zwischen Weihnachtsgeschenken
ORF.at/Roland Winkler
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Wirtschaft

Amazon und Google zieht es nach Kronstorf

Nicht nur der Onlineversandhändler Amazon dürfte sich in Kronstorf (Bezirk Linz-Land) ansiedeln wollen. 2008 hat der Internetriese Google in der Gemeinde ein 500.000 Quadratmeter großes Areal gekauft. Eine günstige Verkehrsanbindung sowie eine gute Energieversorgung dürften das Areal interessant machen.

Diese Areal liegt im Inkoba-Gebiet Kronstorf-Hargelsberg – vermutlich eines der begehrtesten Betriebsansiedelungsgebiete Österreichs. Für die restlichen 20 Hektar gibt es mehrere Interessenten, darunter auch große internationale Konzerne. Einer davon scheint der US-amerikanische Onlineversandhändler Amazon zu sein.

Amazon einer von mehreren Interessenten

Wie bei so großen Unternehmen üblich, will heute niemand etwas konkret bestätigen. Nur soviel: es gebe mehrere nationale und internationale Interessenten für das Areal in Kronstorf – unter ihnen sei auch der Onlinehändler Amazon. Der ist weltweiter Marktführer im Internethandel, beschäftigt 1,6 Millionen Mitarbeiter und erwirtschaftete zuletzt einen Jahresumsatz von 445 Milliarden Euro.

Klare Richtlinien für Arbeitsplätze und Umwelt

Fakt ist: das Inkobagebiet Kronstorf-Hargelsberg ist so begehrt, dass sich die Betreiber aussuchen können, an wen sie verkaufen und vor allem – unter welchen Bedingungen sie verkaufen. Diese Bedingungen sind durchaus bemerkenswert. So hat man klare Richtlinien sowohl bei der Qualität der Arbeitsplätze als auch der Arbeitsbedingungen aufgestellt, erklärt der Kronstorfer Bürgermeister Christian Kolarik (ÖVP).

Außerdem gebe es klare Vorgaben bei den Umweltstandards. Die öffentliche Hand, sprich die Betreibergemeinden, hätten sich einen langfristigen Einfluss auf die Projekte gesichert. Zu guter Letzt gebe es auch klare Bedingungen, etwa was die Anbindung an den öffentlichen Verkehr oder die Verlegung von Parkplätzen unter die Erde anlangt. Anforderungen, die es so in keinem anderen Betriebsansiedelungsgebiet gibt.

Google hat Bedingungen akzeptiert

Dennoch wollen große Firmen hier bauen, etwa der Internetriese Google. Der hat 2008 50 Hektar für ein Rechenzentrum gekauft bisher aber nicht gebaut. 2018 wollte die Inkoba den Kauf rückabwickeln. Doch Google wollte die Bauoption unbedingt verlängern und hat dafür all die Vorgaben der Betreiber und sogar die Verpflichtung akzeptiert, innerhalb einer gewissen Zeitspanne tatsächlich zu beginnen.

Gute Verkehrslage und Energieversorgung

Was aber macht dieses Areal für Unternehmen so interessant? Zum einen die günstige Verkehrsanbindung. Das Inkobagebiet liegt direkt an der ausgebauten B309 mit eigener Abfahrt. Zum anderen ist die Energieversorgung gegeben. In unmittelbarer Nachbarschaft investiert die Austrian Power Grid, die Betreiberin der österreichischen Stromnetzes, 100 Millionen in ein bestehendes Umspannwerk, das den Zentralraum, vor allem die voestalpine aber auch das Inkobagebiet versorgen soll.