Der Verdachtsfall aus Peuerbach (Bezirk Grieskirchen) machte Schlagzeilen und mündete in einer Anzeige. Die Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen hat das Verfahren jedoch jetzt eingestellt, weil sich keine Beweise für das Betreiben einer illegalen Privatschule ergeben haben.
Bildungsdirektion erstattete Anzeige
Die Bildungsdirektion Oberösterreich hat den Verein „Hallo Welt!“ bei der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen angezeigt, und zwar wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Privatschulgesetz. Der Gründer dieses Vereins war bereits selbst im Vorfeld in das Licht der Öffentlichkeit geraten. Es handelt sich um einen ehemaligen Direktor mehrerer Volksschulen im Bezirk Grieskirchen, der von der Bildungsdirektion wegen angeblicher Verstöße gegen die Covid-19 Verordnung abgesetzt worden war. Dagegen geht der abgesetzte Volksschuldirektor gerichtlich vor. Das Verfahren dazu läuft.
Verein: „Betreuungseinrichtung, keine Lerngruppe“
Dass es sich beim Verein „Hallo Welt!“ um eine illegale Privatschule oder Lerngruppe handle, ist vom Verein von Anfang zurückgewiesen worden. Der Verein biete lediglich eine Betreuungseinrichtung an, in der weder Unterricht nach einem festen Lehrplan erteilt werde, noch Prüfungen abgehalten werden, heißt es in einer aktuellen Aussendung des Anwalts des Vereins. Das Kinder- und Jugendbetreuungsprojekt sei mit einer Privatschule nicht vergleichbar und unterliege daher auch keiner Kontrolle durch die Bildungsdirektion, heißt es weiter von Seiten des Anwalts des Vereins.
Bezirkshauptmann: „Keine Beweise für eine Privatschule“
Der Bezirkshauptmann von Grieskirchen und Eferding, Christoph Schweitzer, bestätigt auf ORF-Nachfrage, dass sich im Ermittlungsverfahren gegen den Verein keine Beweise für das Betreiben einer Privatschule ergeben haben. Daher ist das Verfahren eingestellt worden, so Bezirkshauptmann Schweitzer.