Neue Skipiste Skigebiet Engelhartszell
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Land OÖ: Kaum Chancen für Skiliftprojekt

Unter keinem guten Stern steht das geplante Skiliftprojekt in Engelhartszell (Bezirk Schärding). Forstsachverständige haben Bedenken und Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) sieht kaum Chancen für das Projekt.

Auf einem Südhang des Haugsteins in 700 Meter Seehöhe will ein privater Betreiber eine Skipiste samt Schlepplift, Beschneiungsanlage und Speicherteich errichten. Dafür müssten insgesamt gut zwei Hektar Wald weichen. Der Großteil davon sei bereits durch Schneedruck und Borkenkäferbefall weggekommen, so Projektbetreiber Roman Moser.

Schützenhilfe für das Projekt gab es von Bürgermeister Roland Pichler (ÖVP), der darauf hinwies, dass die zwei Hektar dem Waldzuwachs eines Jahres entsprechen und somit nicht wirklich relevant seien. Kritik kam bereits vom Naturschutzbund, der die Ökonomie des Projekts anzweifelt. Mehr in Skiliftpläne in Engelhartszell sorgen für Debatten (o*oe.ORF.at).

Behörde: „Widmung gesamtfachlich klar abzulehnen“

Der Umweltlandesrat sieht nach einem Lokalaugenschein am Freitag kaum Chancen für das Projekt, hieß es in einer Medienaussendung. Laut den Forstsachverständigen wäre eine Rodung von zwei Hektar Wald die größte im Bezirk Schärding in 30 Jahren. Negative Stellungnahmen gab es laut Kaineder auch von der Wildbach- und Lawinenverbauung, die durch die Rodung eine Gefahr für den Hang durch Regen- und Schmelzwasser sehen. Insgesamt hieß es in einem Urteil der Aufsichtsbehörde des Landes Oberösterreich, dass „eine Widmung gesamtfachlich klar abzulehnen ist“.