Der sogenannte Haugstein sorgt in der 900-Einwohner-Gemeinde Engelhartszell im Donautal derzeit gehörig für Gesprächsstoff. Auf diesem Hang plant der einheimische Bauunternehmer Roman Moser nämlich eine Ski-Liftanlage für Kinder, wie er sagt: „Mit einem Zauberteppich, einem Babylift und auch einen Schlepplift, damit wir in der Region wieder etwas schaffen.“

„100 Meter weiter gibt es überhaupt keinen Schnee“
Kritik kommt allerdings vom Naturschutzbund, wie Bezirkssprecher Franz Berger schildert: „Man kann es sich nicht vorstellen, dass sich das ökonomisch ausgehen könnte, hier ein Skigebiet zu errichten. Vor allem, wenn man sich die Schneelage ansieht, 100 Meter weiter unten gibt es überhaupt keinen Schnee.“
„Effektiv 100 bis 150 Bäume“
Für den Bau der Liftanlage müssten etwas mehr als zwei Hektar Wald weichen. Laut Bauherr Roman Moser sei der obere Teil des Waldstücks aber ohnehin schon kahl: „Der Großteil ist eigentlich schon vor Jahren durch Schneedruck und Borkenkäferbefall weggekommen. Es wird sich also effektiv um 100 bis 150 Bäume handeln.“
Die rund zwei Hektar würden dem Wald-Zuwachs eines Jahres entsprechen, und seien somit nicht wirklich relevant, so der Bürgermeister von Engelhartszell, Roland Pichler. Das Projekt wird derzeit vom Land geprüft. Der Baustart könnte frühestens 2023 erfolgen.