Chronischer Personalmangel herrscht in den Kindergärten nicht erst seit Pandemiebeginn. Wie viele Pädagoginnen tatsächlich fehlen, lässt sich nur sehr schwer erheben, da es 500 verschiedene Betreiber gibt, die größten sind die Gemeinden und die Caritas.
Problematisch für das Beschäftigunsverhältnis ist, dass nur ein Viertel der Pädagoginnen und Pädagogen voll beschäftigt werden kann. Die Teilzeitquote ist deshalb so hoch, da der überwiegende Teil der Kinder den Kindergarten nur halbtags besucht. Ausgeglichen werden soll der Personalmangel durch Kollegs mit einer kürzeren Ausbildungszeit als die bekannten fünfjährigen Schulen.
Verschärft wird der Personalmangel aktuell auch durch strengere Mutterschutzbestimmungen in der Pandemie: ab der 14. Schwangerschaftswoche dürfen Pädagoginnen und Helferinnen wegen des ungeschützten Kontaktes nicht mehr mit den Kindern arbeiten.
Verschärfte Arbeitssituation seit Pandemiebeginn
Seit Pandemiebeginn wurde eine Vielzahl von Erlässen und Vorschriften umgesetzt, die erst wenige Stunden zuvor veröffentlich wurden. Wie ein ORF-OÖ-Lokalaugenschein in einem Kindergarten in Traun-St.-Martin zeigte, zerrt das an den Kräften. Man sei am Limit, so die Kindergartenleiterin Michaela Ganglmaier.
In Traun ist, wie in vielen anderen Kindergärten, die Personaldecke mittlerweile stark ausgedünnt und das trotz der ständigen Versuche von Seiten der Stadt, das Personal aufzustocken. Es werden laufend Posten ausgeschrieben, so Barbara Greinecker von der Abteilung Soziales der Stadt Traun. Pro Ausschreibungsdurchgang würden maximal zwei Bewerbungen von Pädagoginnen auf ihrem Tisch landen. Die versuche sie dann vom Fleck weg einzustellen, so Greinecker.
Mehr dazu in der Fernsehsendung „Oberösterreich heute“ vom 12.1.22
Kindergärten fehlt Personal
Chronischer Personalmangel herrscht in den Kindergärten – und das nicht erst seit Pandemiebeginn. Wie viele Pädagoginnen tatsächlich fehlen, lässt sich nur sehr schwer erheben, da es 500 verschiedene Betreiber gibt.