Auch viele Firmen verstärken die Aufklärungsarbeit. Der größte Innviertler Bezirk ist mit etwas mehr als 57 Prozent österreichweit Schlusslicht bei der Durchimpfungsrate, so das Gesundheitsministerium. Die Zahlen müssten jetzt endlich nach oben gehen, so Josef Leimer, Bürgermeistersprecher im Bezirk Braunau und ÖVP-Ortschef von Helpfau-Uttendorf. Er koordiniert nun gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft und anderen Institutionen die Impfaktionen der kommenden Wochen im Bezirk. Politisch bestehe jedenfalls Einigkeit, so Leimer: „Es sind die ÖVP, die SPÖ, die Freiheitlichen genauso wie die Grünen mit im Boot.“
Impfen in Pfarrbibliothek oder im Feuerwehrhaus
Leimer zeigt sich zuversichtlich, dass jetzt doch etwas bewegt wird, denn das Angebot sei vielfältig: „Impfen ist dann nicht nur im Impfbus, beim niedergelassenen Arzt oder den Impfstraßen möglich, sondern es wird auch in der Pfarrbibliothek oder im Feuerwehrhaus geimpft.“
„Überzeugungsarbeit teils durch Ärzte zunichte gemacht“
Gefragt nach den Gründen für die niedrige Impfquote, erzählt Leimer auch von den Erfahrungen mancher Bürgermeisterkollegen. Ihre Überzeugungsarbeit sei vereinzelt von Ärzten zunichte gemacht worden: „Teilweise haben die Ärzte die Leute wieder heimgeschickt und gesagt, dass sie auf den Totimpfstoff warten sollen, weil der besser sein soll. Natürlich haben meine Bürgermeisterkollegen gesagt, wir machen Werbung für die Impfung und die Ärzte schicken die Leute wieder weg.“
Impf-Aktionen bis Weihnachten und im Jänner
In manchen Gemeinden im Bezirk Braunau laufen die Impf-Aktionen bis Weihnachten, im Jänner soll es dann weitergehen. Informationen gibt es bei jeder Gemeinde im Bezirk Braunau und unter ooe-impft.at