Blaulicht an einem Einsatzwagen der Polizei
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Chronik

Demo-Nachspiel: Polizei im Einsatz

In der Linzer Innenstadt hat Sonntagnachmittag eine Kundgebung gegen den Lockdown und die geplante Impfpflicht stattgefunden. Sie verlief laut Polizei zunächst friedlich, erst am Abend machte eine Gruppe Randalierender einen Polizeieinsatz notwendig.

Zunächst herrschte bei der Linzer Polizei Erleichterung: Die von der Partei MFG – Menschen, Freiheit, Grundrechte – organisierte Anti-Corona-Demonstration vor dem Linzer Landhaus verlief friedlich. Viele trugen laut Polizei auch FFP2-Masken. Die Erleichterung der Polizei darüber dauerte nur kurz: Mehrere Hundert Demonstranten und Demonstrantinnen wollten doch nicht gleich nach Hause gehen. Sie schlossen sich zu einer nicht genehmigten Kundgebung zusammen.

Dutzende Anzeigen

Der abgesplitterte Demo-Zug war im Stadtzentrum unterwegs. Die Polizei war bis zum Abend im Einsatz. Polizeisprecher David Furtner sprach danach von 50 Personen, bei denen die Identität festgestellt wurde, sowie insgesamt 68 Anzeigen und einer Festnahme wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Bei der angemeldeten Kundgebung am Nachmittag war das Bild ein anderes. Dabei mussten lediglich manche Teilnehmer auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht werden.

Mehr Teilnehmer als erwartet

Ursprünglich waren Sonntagnachmittag 600 Teilnehmende angemeldet, geworden sind es dann bei sonnigem Nachmittagswetter wesentlich mehr, laut Polizei rund 6.000. Die Demonstrierenden kamen aus allen Altersgruppen, viele von ihnen schwenkten Rot-Weiß-Rote Fahnen. Auf Transparenten kritisierten sie vor allem den Impfzwang und die kommende Freigabe der Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren. Die Demo begann etwas später und war bereits nach einer Stunde zu Ende.

In Steyr fand dann am Abend auch noch ein nicht angemeldeter Protest-Umzug statt. Dort kamen laut Polizei rund 1000 Personen zusammen. Alles verlief friedlich, die Polizei musste die Teilnehmer allerdings mehrfach zum Tragen der vorgeschriebenen FFP2 Masken aufrufen.