Arbeiten in medizinischem Labor
unsplash/CDC
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coronavirus

Über 3.000 Neuinfektionen in 24 Stunden

Die Corona-Neuinfektionen bleiben auf Rekordniveau, im 24-Stundenabgleich wurden 3.239 neue Fälle registriert. Damit gibt es in OÖ derzeit knapp über 24.000 aktive Corona-Fälle. Die Impfquote bei den Mitarbeitern in den Spitälern liegt bei 75 bis 80 Prozent, so der Landeskrisenstab am Nachmittag.

Derzeit laborieren 105.580 Menschen in Österreich an einer Covid-19-Infektion. so Gesundheits- und Innenministerium Samstagmittag. Das sind wieder um 6.863 mehr als am Freitag. Die größte Zunahme bei den Neuinfektionen gab es erneut in Oberösterreich. In Niederösterreich wurden 2.075 neue Fälle registriert, in Salzburg 1.723, in der Steiermark 1.659, in Wien 1.370, in Tirol 1.281, in Kärnten 946, in Vorarlberg 586 und im Burgenland 273.

17 Tote in OÖ an einem Tag

Auch die Zahle der Todesopfer steigt weiter, 17 Menschen sind seit Freitag 7.00 Uhr im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt hat das Virus damit in Oberösterreich seit Beginn der Pandemie 1.945 Menschenleben gefordert.

In den Krankenhäusern werden derzeit 521 Menschen behandelt, 85 von ihnen auf einer Intensivstation, das sind um vier weniger als am Freitag. Auf Normalstationen sind es um 27 Patienten weniger.

Kein Verständnis mehr für Patienten ohne Impfung

Das Spitalspersonal auf den Intensivstationen in Österreich Spitälern ist nach mehr als eineinhalb Jahren Coronavirus-Pandemie an der Belastungsgrenze angelangt – und mittlerweile gibt es auch kein Verständnis für Ungeimpfte mehr, wie Krankenschwester Karin Engl, Stationsleitung auf einer Covid-Intensivstation im Kepler Universitätsklinikum Linz, am Samstag in der Ö1-Reihe „Journal zu Gast“ erzählte.

„Wir wissen nicht, warum man sich nicht impfen lässt und dann trotz allem – wenn es ja Corona nicht gibt – warum gehe ich dann ins Krankenhaus und hole mir Hilfe?“, so Engl. Jene Covid-19-Intensivstation in der Linzer Uniklinik, wo sie arbeitet, ist momentan voll – mit ungeimpften Schwerkranken. Das Gerücht, dass vor allem Geimpfte auf den Intensivstationen liegen würden, wies sie vehement zurück: "Ja, es gibt geimpfte Patienten, die trotzdem intensivpflichtig werden. Die haben alle Grunderkrankungen oder andere Erkrankungen dazu. Das ist die Minderheit“. Wenig hoffnungsfroh ist Engls Blick in die Zukunft: „Die vierte Welle jetzt, befürchte ich, wird nicht unsere letzte sein. Die Pandemie ist nicht vorbei. Sie war nicht vorbei und sie wird meines Erachtens auch nicht so schnell vorbei gehen.“

Über 5.000 Personen am Freitag geimpft

Seit Freitag haben sich in Oberösterreich 5.573 Personen die erste Dosis der zweiteiligen Schutzimpfung geben lassen. Das ist der höchste Wert aller Bundesländer. Insgesamt wurden in Österreich am Freitag 88.712 Menschen geimpft – so viele wie an keinem Freitag seit Anfang Juli. Trotzdem ist Oberösterreich mit einer Durchimpfung von 60,4 Prozent weiterhin Schlusslicht hinter Salzburg (61,5) und Kärnten (61,8). Spitzenreiter ist das Burgenland mit fast 72 Prozent vor Niederösterreich (67,8), der Steiermark (65,4), Wien (64,4), Tirol (63,9) und Vorarlberg (62,8).

CORONA-IMPFUNG: BEGINN IMPFAKTION BEZIRK SCHWAZ:
APA/EXPA/Johann Groder

Mehr als 75 Prozent des Pflegepersonals geimpft

Nach der Ankündigung von Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein, dass für Gesundheitsberufe eine Impfpflicht kommen wird, gibt es jetzt Zahlen dazu, wie sich die Ausgangslage in den oberösterreichischen Spitälern darstellt. Demnach liegt die Impfquote bei den Mitarbeitern in den oberösterreichischen Spitälern bei 75 bis 80 Prozent, gab der Krisenstab des Landes bekannt. Personalengpässe können bei solchen avisierten Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden, hieß es weiter. Man betonte, dass vom Gesundheitsministerium auch noch nicht klar definiert ist, welche Berufsgruppen konkret darunter fallen.

Gesundheitsholding: Keine Berichtspflicht zum Impfstatus

Zu möglichen Ausfällen beim Personal sagte die Sprecherin der oberösterreischischen Gesundheitsholding, Jutta Oberweger in einer Medienaussendung, das wäre ein Lesen in der Glaskugel. Sie betonte auch, dass es keine Berichtspflicht über den Impfstatus gebe und Spitalsmitarbeiter auch privat Impfangebote nutzen würden.