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Coronavirus

Corona-Ampel: Sorgenkind Oberösterreich

Obwohl der Corona-Trend in Österreich aktuell in die richtige Richtung weist, ist die Ampel-Kommission besorgt. Sorgenkind bleibt vor allem Oberösterreich. Gleich die sechs Bezirke mit den höchsten Inzidenzen sind bei uns im Bundesland.

In einer Stellungnahme nach der donnerstägigen Sitzung des Gremiums wird die Lage in Österreich als „instabil“ beschrieben. Empfohlen wird, noch nicht Immunisierte mit Impfeinladungen persönlich anzuschreiben. Steigen die Fallzahlen, wird angeraten, frühere (nicht näher definierte) Maßnahmen wieder einzuführen. Argumentiert wird seitens der Kommission mit einem Blick auf die Vergangenheit.

So habe sich 2020 die Verdoppelungszeit der Infektionszahlen von Mitte Oktober bis Ende des Monats von 20 auf sieben Tage ungünstig entwickelt. Vor dem Hintergrund des in einigen Bundesländern schon jetzt erhöhten Belags der Intensivstationen und des zu erwartenden saisonalen Effekts wird eine engmaschige Beobachtung des Geschehens eindringlich empfohlen. Oberösterreich bleibt am Donnerstag orange, was hohes Risiko bedeutet.

Ausschlaggebend für die Farbgebung der Corona-Ampel sind ja mittlerweile nicht mehr die Infektionen alleine, sondern es werden weitere Faktoren in eine Risikozahl eingerechnet. Ab 100 ist man im roten Bereich des sehr hohen Risikos. Davon ist man im Moment überall weit entfernt. Die schlechtesten Werte hat Oberösterreich mit 79,3, während das Burgenland am anderen Ende der Skala 24,0 aufweist.

Auch was die risikoadjustierte und die rohe Fallzahl angeht, sind die Zahlen in Oberösterreich bei weitem die schlechtesten. Dass Oberösterreich Problemgebiet ist, zeigt auch die Liste der Bezirke, auf der Oberösterreich Negativ-Spitzenreiter ist. Die obersten sechs Plätze nehmen Ried im Innkreis, Braunau, Kirchdorf an der Krems, Steyr-Land, Steyr-Stadt und Schärding ein. Erst dann folgt mit Lilienfeld ein Bezirk aus Niederösterreich. Unter den 20 Bezirken mit den meisten Neuinfektionen finden sich gleich elf oberösterreichische.

Was die Farbgebung der Ampel angeht, dürfte mit dem Burgenland erstmals seit mehreren Wochen wieder ein Bundesland in den Bereich des geringen Risikos, also gelb-grün, eingestuft werden. In Tirol, das allerdings weiter mit Abstand die schlechteste Testquote aufweist, bleibt es bei gelb, also mittlerem Risiko, neu in diese Stufe dürfte die Steiermark vorrücken. Der Rest des Landes plus der Bundesstaat dürften orange bewertet werden, was hohes Risiko meint.