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Chronik

Datenretter half Cybercrime-Opfer

Nach dem bisher größten Hackerangriff in Oberösterreich, der 34 Unternehmen lahmgelegt hat, gibt es neue Details. So konnte ein Datenretter einem der betroffenen Betriebe helfen, die IT auch ohne Lösegeld-Zahlung wieder in Gang zu bringen.

Einer Wiener Firma, die sich auf Datenrettung spezialisiert hat, ist es gelungen, die Daten dieses Unternehmens vollständig wiederherzustellen. Dieser Betrieb hatte Priorität, denn dort wird auch produziert. Jeder Tag, an dem das nicht möglich ist, bedeute für die Firma einen Verlust im sechsstelligen Bereich, heißt es bei den Datenrettern.

Kleinunternehmen, Ärzte und Anwälte betroffen

Um welche Firmen es sich bei den Hacker-Opfern handelt, gab die Polizei nicht bekannt. So viel ist aber bekannt: insgesamt sind 34 Unternehmen betroffen. 32 sind in Oberösterreich beheimatet, je ein Unternehmen in Niederösterreich und Wien. Es handelt sich um kleine und mittlere Unternehmen, auch Ärzte, Anwälte und ein Kindergarten sind darunter.

Geldforderungen an Unternehmensgröße angepasst

Der Datenretter aus Wien versucht jetzt auch weiteren Firmen aus ihrer Misere zu helfen. Sie alle sind auf einen Schlag am vergangenen Wochenende angegriffen worden. Die Hacker fordern Geld. Wie viel wird nicht verraten. Die Forderungen sollen jedoch an das jeweilige Unternehmen angepasst sein.

Polizei rät von Lösegeldzahlung ab

In der Regel verlangen Hacker zwischen 500.000 und zwei bis drei Millionen Euro. Die Lösegeldforderung für die Freischaltung der Daten soll in Kryptowährung gezahlt werden. Ob in diesem Fall jemand der Lösegeldforderung nachkommen wird, ist nicht bekannt. Die Polizei rät generell davon ab, zu zahlen, damit für Kriminelle kein erfolgreiches Geschäftsmodell daraus wird.