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Experten sehen keine CoV-Gefahr im Herbst

Es wird aktuell wieder gefeiert, geheiratet und zum Teil auch schon wieder händegeschüttelt. Aber wie geht es mit dem Coronavirus im Herbst weiter, eine Frage, die wohl viele Menschen im Hinterkopf haben. Experten rechnen nicht mehr mit einer so starken Belastung des Gesundheitssystems in den Krankenhäusern wie im letzten Jahr.

Auch vergangenes Jahr hatte sich die Coronavirus-Lage im Sommer entspannt, bevor dann im Herbst die verheerende dritte CoV-Welle über uns hereingebrochen ist. Die Situation heuer sei aber nicht vergleichbar, sagt der Medizin- und Bioinformatiker Stephan Winkler von der Fachhochschule Hagenberg.

„Also auch, wenn es jetzt wieder zu Ansteckungsfällen kommt, dann werden die eher jüngere Personen betreffen. Nicht mehr vermehrt ältere wie letztes Jahr, sondern eher jüngere Personen, weil bei denen der Durchimpfungsgrad noch geringer ist. Deswegen gehen wir auch nicht davon aus, dass diese Belastung des Gesundheitssystems in den Krankenhäusern so stark sein wird wie letztes Jahr im Herbst. Das muss natürlich weiterhin unser Ziel sein, aber diese Gefahr sehen wir anhand unserer Simulationen momentan überhaupt nicht“, so Winkler.

Experte: Mit Impfung beruhigt in Herbst starten

Vorausgesetzt, dass sich mindestens 75 bis 80 Prozent der Bevölkerung impfen lassen. Dann könne man beruhigt in den Herbst startenn. Trotz der ansteckenderen Delta-Variante des Virus. „Also Grund zur Panik sehe ich momentan überhaupt keinen, also ich würde ganz anders reagieren, wenn jetzt herauskommen würde, dass die Delta-Variante die Impfung bricht. Also wenn auf einmal die Impfung nicht mehr wirken würde. Aber das ist ja nicht der Fall, sondern wir haben eben da jetzt eine ansteckendere Variante, die haben wir in den letzen Monaten bereits öfter gehabt solche Situationen, also natürlich muss man davon ausgehen, dass es auch weitere Mutationen geben wird“, so Winkler.

Angesichts der steigenden CoV-Zahlen in einigen europäischen Ländern fordert die Ärztekammer OÖ strengere „3-G-Regeln“. Die Tests sollen nur noch 24 Stunden gültig sein, so Präsident Peter Niedermoser. 48 Prozent der Bevölkerung seien nicht geimpft. Um diese Menschen zu überzeugen, helfe wohl nur eine strengere Gestaltung der „3-G-Regeln“, so die Ärztekammer OÖ.