Schwimmbecken Wasser
ORF.at/Christian Öser
ORF.at/Christian Öser
Chronik

Burschen nach sexueller Belästigung erwischt

Zwei 13-jährige Mädchen sind am Montagnachmittag im Linzer Parkbad von zwei jungen Burschen sexuell belästigt worden. Die Täter konnten am Dienstag gefasst werden. Die Linz AG kündigt eine Verdopplung des Sicherheitspersonals an.

Laut Polizei griffen zwei Burschen im Alter von elf und zwölf Jahren den Freundinnen an das Gesäß. Als die Mädchen den Liegeplatz wechselten, wurden sie von den Buben verfolgt und erneut bedrängt. Auch im Wasser sollen die beiden Mädchen unsittlich berührt worden sein. Als der Bademeister von den Vorfällen erfuhr, verständigte er die Polizei und machte auch Fotos von den Burschen.

Täter sind elf und zwölf Jahre alt

Am späten Dienstagnachmittag meldete die Polizei, dass die Täter ausgeforscht wurden. Es handelt sich um einen elfjährigen Nordmazedonier und einen zwölfjährigen Syrer. Sie wurden von zwei Polizistinnen überführt, als diese in Zivil im Parkbad Ausschau hielten. Erkannt wurde einer der Burschen an seiner roten Badehose, die schon in der Täterbeschreibung erwähnt worden war. Die Burschen sollen die Übergriffe gestanden haben und werden angezeigt. Wegen ihres Alters sind sie nicht strafmündig, werden aber von der Linz AG ein Badeverbot bekommen.

Politische Reaktionen

Die Linzer ÖVP hat nach dem Vorfall gefordert, dass sich das Parkbad an der von Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) initiierten Awareness-Kampagne „NO GO“ gegen sexuelle Belästigung beteiligt. Denn dabei würden „Mitarbeiter der Badeanstalten auch als Ansprechpartner für betroffene Mädchen und Frauen sowie besorgte Badegäste ausgebildet“, so Vize-Bürgermeister Bernhard Baier. FPÖ-Sicherheitsstadtrat Michael Raml wiederum hat die „sofortige Einrichtung eines uniformierten Sicherheitsdienstes in Linzer Bädern“ verlangt.

Doppelt so viele Sicherheitsleute im Einsatz

Der Betreiber des städtischen Bades, die Linz AG, hat Dienstagnachmittag die sexuelle Belästigung der Mädchen bedauert und erklärt, dass ab 7. Juli die Zahl der ohnehin seit Juli zusätzlich eingesetzten Sicherheitsleute noch einmal verdoppelt werde. Dann seien „neben dem geschulten Bäderpersonal vier Sicherheitsfachleute in Uniform im Einsatz“.