Coronavirus – Impfung beim Hausarzt
APA/dpa/Christoph Schmidt
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Coronavirus

Höhere Impfbereitschaft in Ballungsräumen

Auf dem Land sind weniger Menschen bereit, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, als in der Stadt. Beim Land OÖ hat man nach den Ursachen gesucht und beschränkt jetzt den Ort für eine Impfung nicht mehr nur auf den Heimatbezirk.

Laut Impfkoordinator des Landes, Franz Schützeneder, mache diese Vorgangsweise das System „grundsätzlich flexibler“ und sorge auch für eine gleichmäßigere Auslastung der Standorte. Davon abgesehen, mache die Impfung für viele, die an Bezirksgrenzen wohnen, einfacher, wenn sie nicht weite Wege zur eigenen Bezirkshauptstadt zurücklegen müssten. Für den Impftermin sei ausschließlich das Alter der Person ausschlaggebend: „Jene Person, die älter ist, wird auch als nächste eine Einladung erhalten.“

Impfbereitschaft schwankt zwischen Altersgruppen

Rund 382.000 Oberösterreicher haben sich bisher gegen das Coronavirus impfen lassen. Ältere und Städter sind impfwilliger als Jüngere und Landbewohner.

Aktuelle Situation: 250 Neuinfektionen

250 Neuinfektionen mit dem Coronavirus sind in Oberösterreich von Montag auf Dienstag registriert worden. Laut Krisenstab des Landes waren am Dienstag (Stand 12.00 Uhr) in Oberösterreich 3.044 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 8.174 Menschen waren in Quarantäne. 215 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 60 von ihnen auf Intensivstationen. Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.712 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden. Der Wert der 7-Tage-Inzidenz wurde für das gesamte Bundesland mit 152 berechnet. Am höchsten war dieser am Montag in der Stadt Wels (229) und im Bezirk Vöcklabruck (208), am niedrigsten in den Bezirken Urfahr-Umgebung (67) und Rohrbach (85).

517.268 Impfdosen verabreicht

384.888 Personen bekamen bislang in Oberösterreich eine CoV-Schutzimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 3. Mai 517.268 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung, so der Krisenstab:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 27.469
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.467
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.719
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.591
  • Impfstraßen 141.070
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 97.095
  • Bildungseinrichtungen 20.604
  • 2. Teilimpfung 132.380

Neue Testmöglichkeit

In ausgewählten Betrieben im Bezirk Rohrbach testet die Wirtschaftskammer (WK) OÖ Online-Covid-19-Tests. Mitarbeiter bekommen Testkits geliefert und führen zu einem vereinbarten Termin die Abstriche vor einer WebCam selbst durch. Mehr dazu Covid-Tests unter Online-Aufsicht

10.000 zusätzliche Tests durch Testbusse

Seit etwas mehr als einem Monat sind in Oberösterreich bis zu drei Coronavirus-Testbusse des Landes unterwegs. Laut Gesundheitsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) konnten mit den Bussen rund 10.000 zusätzliche Tests für 39 Gemeinden mit hoher Infektionsrate gemacht werden. Wegen der hohen Fallzahlen waren die Busse vor allem in den Bezirken Braunau, Ried im Innkreis, Vöcklabruck, Kirchdorf und Schärding im Einsatz. Nachdem sich die Busse bewährt haben, werden sie auch in Zukunft in Oberösterreich unterwegs sein. Wo die mobilen Teststationen hinfahren hängt davon ab, in welchen Gemeinden plötzlich hohe Infektionszahlen auftreten.