älterer Mann erhält Impfung / anonym
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Land OÖ/Ernst Grilnberger
Coronavirus

52 Prozent der Lehrer für Impfung angemeldet

Nicht gerade überwältigend ist die Bereitschaft der in Oberösterreich im Bildungsbereich Beschäftigen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Insgesamt haben sich bisher nur 52 Prozent von ihnen für die Impfaktion des Landes angemeldet.

Der Großteil dieser 52 Prozent ist bereits geimpft. Die zögerliche Akzeptanz des Angebots wird vor allem auf Vorbehalte gegen den Impfstoff von AstraZeneca zurückgeführt.

„Diskussion geht auch an Lehrern nicht vorbei“

Auf die Suche nach den Gründen für die doch eher niedrige Beteiligung hat man sich inzwischen auch innerhalb der Lehrerschaft gemacht. Und die Vermutung, dass der heiß diskutierte Impfstoff AstraZeneca einige abgeschreckt hat, teilt auch Johann Oberlaber, der führende gewerkschaftliche Lehrervertreter der Berufsbildenden Schulen: „Die Diskussion rund um den Impfstoff geht auch an Lehrerinnen und Lehrern nicht vorbei. Genau wie das erste Impfangebot kam, gab es die Impfstoffdiskussion über AstraZeneca. Das hat sicher auch Auswirkungen gehabt.“

Auch die befürchteten Nebenwirkungen hätten einige von der Impfung abgehalten, so Oberlaber: „Wenn man weiß, dass man einige Tage ausfallen und eventuell noch 14 Tage später Kopfweh haben wird, dann kann das sicher auch als Grund miteinbezogen werden.“

Haberlander appelliert an Lehrer

Dass sich bisher nicht einmal die Hälfte im Bildungsbereich immunisieren hat lassen, enttäuscht auch Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP): „Ich hätte mir mehr Impfbereitschaft gewünscht, aber vielleicht war auch die ziemlich kontroversiell geführte Diskussion über AstraZeneca nicht förderlich. Ich appelliere an alle Pädagoginnen und Pädagogen, sich beim Land zu registrieren. Es wird sicher in den nächsten Wochen oder Monaten wieder Impfangebote geben.“ Auch wenn der Zuspruch in Oberösterreich gering erscheint, liegt Oberösterreich zum Beispiel über Salzburg, allerdings unter Vorarlberg.