Reagenzgläser in Labor für Test
pexels/Polina Tankilevitch
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 334 Neuinfektionen

Laut Krisenstab des Landes OÖ sind von Montag auf Dienstag 334 Neuinfektionen verzeichnet worden. Darunter auch mittlerweile 32 Infizierte des „Reisebus-Clusters“. Laut Ministerium rund 2,3 Prozent der Schüler in OÖ verweigerten zu Beginn der Testpflicht den „Nasenbohrtest“.

Mitte Februar hat in Österreich der Präsenzunterricht wieder begonnen, teilweise im Schichtbetrieb. Für alle Schüler gleich ist allerdings, dass für die Teilnahme am Unterricht seither die sogenannten „Nasenbohrtests“ als Voraussetzung gelten. Laut den jetzt vom Bildungsministerium veröffentlichten Zahlen haben in Oberösterreich zu Beginn dieser Testpflicht 2,3 Prozent der Schüler nicht an den Schnelltests und damit auch am Unterricht teilgenommen. Auffällig ist dabei, dass in den Oberstufen viel weniger Verweigerer waren als in den Unterstufen und Volksschulen. Eltern haben ihre Zustimmung also öfter verweigert als jene Schüler, die bereits selbst entscheiden dürfen.

Kaum Unterschied zu anderen Bundesländern

Zwischen den Bundesländern gab es bei der Testteilnahme kaum Unterschiede, die Zahlen rangieren zwischen einem Prozent Verweigerer in Tirol und 2,7 Prozent in Kärnten, der Durchschnitt liegt demnach bei 1,7 Prozent Nicht-Teilnehmer am Schnelltest.

CoV-Fehlalarm durch fehlerhafte Testkits

Fehlerhafte Nasenbohr-Tests haben kürzlich an mehreren Volksschulen im Bezirk Linz-Land zu Coronavirus-Fehlalarm geführt. Wie die „Kronen Zeitung“ (Mittwochausgabe) berichtet, waren in einem Fall plötzlich 50 Kinder scheinbar positiv, nachfolgende – genauere – PCR-Tests brachten dann aber Entwarnung. Schuld daran könnten für Bezirkshauptmann Manfred Hageneder eine fehlerhafte Produktcharge bei den Testkits sein oder eine falsche Lagerung.

Fehlerhafte Tests sind Einzelfälle

Die fehlerhaften Nasenbohr-Tests an mehreren Volksschulen im Bezirk Linz-Land sind Einzelfälle, das stellte das Bildungsministerium am Dienstag klar. Es habe tatsächlich eine gehäufte Anzahl an fehlerhaften Tests gegeben, man sei mit den Schulen in Kontakt und bemühe sich um Aufklärung. Nur in Wien habe es auch ein einziges Mal gehäufte Fälle von fehlerhaften Nasenbohr-Tests gegeben. Zum Vergleich: seit Februar wurden rund 25 Millionen Tests an den Schulen durchgeführt.

334 neue Infektionen innerhalb von 24 Stunden

Laut Krisenstab sind von Montag auf Dienstag in Oberösterreich 334 Neuinfektionen registriert worden. Insgesamt zeigte die Statistik am Dienstag (17.00 Uhr) 4.148 aktuell infizierte Personen, 9.679 befanden sich in Quarantäne, 265 waren in Spitalsbehandlung 67 von ihnen in einer Intensivstation.

Reisebus-Cluster auf 32 infizierte Personen gestiegen

Nach der unkontrollierten Einreise eines Wochenarbeiterbusses aus dem Kosovo mit Coronavirus-infizierten Menschen an Bord, sind laut Krisenstab inzwischen 32 positive Fälle registriert worden. Es handelt sich um Fahrgäste des Busses und um Folgefälle mit Ansteckungen innerhalb der jeweiligen Familien. Die Infizierten verteilen sich auf die Bezirke Eferding, Grieskirchen, Ried, Linz, Linz Land und Wels. Zehn Betriebe und sieben Schulen sind laut Land OÖ von diesem Cluster betroffen.

399.525 Impfdosen verabreicht

277.184 Personen haben bislang zumindest eine der zweiteiligen CoV-Schutzimpfung bekommen. Insgesamt sind bis Dienstag 399.525 Impfdosen verabreicht worden, nach folgender Aufteilung:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 26.386
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.549
  • niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.642
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.540
  • Impfstraßen 61.962
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 71.244
  • Bildungseinrichtungen 18.988
  • 2. Teilimpfung 122.341

Impfungen für Exekutive werden vorgezogen

Nach wochenlanger und teils heftiger Kritik aus den Reihen der Exekutive werden jetzt in Oberösterreich Polizisten und Polizistinnen bei der Coronavirus- Schutzimpfung vorgezogen. Das ist das Ergebnis einer Absprache zwischen Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) und Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. Demnach stehen noch diese Woche 2.400 Impftermine für die Exekutive zur Verfügung.

Eigentlich würde die Impfung der Polizei, ebenso wie die der Justizwache und des Bundesheeres, in die Zuständigkeit des Bundes fallen. Nachdem es hier zuletzt aber immer wieder zu Verschiebungen gekommen sei, wollte das Land OÖ helfen, heißt es in einer Aussendung. Damit könne etwa der Hälfte der oberösterreichischen Exekutive schon jetzt eine Impfung ermöglicht werden. Bundesweit ist sie für die nächste Woche angekündigt.