Gartenparty Biertische
pixabay/congerdesign
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Coronavirus

Wieder Gartenparty in Linz

In einem Garten im Linzer Stadtteil Dornach haben sich am Wochenende entgegen den Coronavirus-Bestimmungen wieder viele Menschen getroffen. Eine Woche zuvor musste dort eine Gartenparty mit 90 Teilnehmern aufgelöst werden.

Zweimal wurde die Polizei am Samstag in den Garten gerufen, weil es Hinweise gab, dass dort gegen die Coronavirus-Bestimmungen verstoßen werde. Laut Polizei war die Einfahrt zum Gelände durch ein Baustellengitter versperrt. Nachdem den Polizisten der freiwillige Zutritt verwehrt wurde, öffneten sie die Umzäunung und kontrollierten die anwesenden Personen, die sich dabei „uneinsichtig“ gezeigt haben sollen. Insgesamt 23 Erwachsene trafen sich laut Polizei in dem Garten. Sie werden wegen Verstoßes gegen die Covid-19-Maßnahmen beim Linzer Magistrat angezeigt.

Laut Polizei immer mehr Verstöße

Vor einer Woche hatte der Veranstalter der Gartenparty mit einem Vereinstreffen argumentiert. Für die Polizei sind derartige Einsätze keine Seltenheit mehr. Derartige Treffen, bei denen die Vorschriften nicht eingehalten werden, würden sich inzwischen häufen. Mehr dazu in Gartenparty mit 90 Personen aufgelöst.

332 Neuinfektionen in 24 Stunden

Der Krisenstab des Landes Oberösterreich meldete am Montag 332 neue Covid-19-Infektionsfälle. In Oberösterreich waren 4.076 positive Fälle bekannt (Stand Montag, 12.00 Uhr). Die 7-Tage-Inzidenz für Oberösterreich wurde mit 203 angegeben. Am höchsten war sie im Bezirk Ried, am niedrigsten im Bezirk Kirchdorf. 9.695 Menschen waren in Quarantäne, 280 in Spitalsbehandlung, 70 von ihnen in einer Intensivstation. 1.675 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 müssen seit Ausbruch der Pandemie in Oberösterreich beklagt werden.

Impfungen: Oberösterreich im oberen Mittelfeld

Die meisten Impfdosen erhielten in Oberösterreich in den letzten sieben Tagen Personen der Altersgruppen von 55 bis 64 Jahre: im Durchschnitt achtmal so viele wie eine Woche zuvor. Insgesamt wurden bis Sonntag laut Krisenstab 397.228 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung:

  • Alten- und Pflegeheime 22.822
  • Krankenanstalten 26.365
  • Ü80 (außerhalb APH) 60.549
  • Niedergelassene Ärzte/-innen 2.051
  • Rettungsdienste 6.642
  • Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz 6.538
  • Impfstraßen 61.962
  • Hochrisikopatient/-innen und enge Angehörige 69.934
  • Bildungseinrichtungen 18.988
  • Zweite Teilimpfung 121.377

Nein der Ärztekammer zu Impfungen in Apotheken

Ein klares Nein kommt von der Ärztekammer OÖ zu dem Wunsch der Apotheken, Coronavirus-Impfungen durchführen zu wollen. Es fehle an Impfstoff, nicht an Ärzten, die impfen können und wollen, so Präsident Peter Niedermoser. Natürlich sei das Personal in Apotheken geschult, habe aber keine Ahnung von der Behandlung akuter Nebenwirkungen. Anders in den Impfstraßen – dort seien die Ärzte auf alle Eventualitäten vorbereitet, so Niedermoser.

„Viele über 65-Jährige noch nicht registriert“

Was die Impfungen betrifft, so haben bisher alle registrierten über 65-Jährigen eine Einladung zur Impfung bekommen. Wenn ein Termin gebucht wird, erfolgt die Impfung auch bis Ende April. Allerdings haben sich gerade in der Altersgruppe zwischen 65 und 70 Jahren noch viele nicht registriert, so Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP). Man habe noch Potenzial und appelliere daher an alle impfwilligen über 65-Jährigen, sich rasch zu registrieren. Bisher sind in dieser Altersgruppe 57 Prozent einmal geimpft – mehr dazu in 65- bis 69-Jährige schwächeln bei Impfregistrierung (ooe.ORF.at).