Einen publikumswirksamen Platz hat sich die SPÖ OÖ für ihre Tagung ausgesucht: der Platz vor dem Eingang zum Lentos-Museum
APA/KERSTIN SCHELLER
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Politik

SPÖ-Tagung unter freiem Himmel

An der frischen Luft hat am Samstag der Landesparteirat der SPÖ OÖ getagt und Listen sowie Programm beschlossen. Landeschefin Birgit Gerstorfer wurde mit 99 Prozent als Spitzenkandidatin bestätigt. Arbeitsplätze, Pflege und Bildung, skizzierte sie die Schwerpunkte für den heurigen Wahlkampf.

Gerstorfer forderte bei der Open-Air-Veranstaltung auf dem Platz beim Kunstmuseum Lentos einmal mehr, dass Land oder Bund „wenn nötig“ beim von der Schließung betroffenen MAN-Werk in Steyr einsteigen, pochte in diesem Zusammenhang aber auch auf Änderungen bei der Beschaffung durch die öffentliche Hand. „Das kann doch nicht sein, dass man das MAN und VW durchgehen lässt“, verlangte auch die Nummer zwei auf der Landesliste Hans Karl Schaller. Nun sei es wichtig, dass verhandelt werde, „aber dann heißt es draufdrücken“, gab sich der voestalpine-Gewerkschafter kämpferisch.

Landesparteichefin Birgit Gerstorfer
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Die Kandidatenliste war bereits beim Landesparteitag im Vorjahr beschlossen worden. Kurz darauf trat allerdings Klubvorsitzender Christian Makor zurück, nachdem er alkoholisiert einen Parkschaden verursacht hatte.

Nachrücken durch Makor-Ausscheiden

Das machte Adaptierungen nötig: Auf der Landesliste wurde Thomas Antlinger auf die freigewordene vierte Stelle vorgereiht. Die davorliegenden Plätze – Gerstorfer als Spitzenkandidatin, Schaller als Nummer zwei und Sabine Engleitner-Neu auf Position drei – blieben gleich.

Im Innviertel rückte Sebastian Forstner an Makors Stelle als Drittgereihter. Eine Änderung gab es auch im Traunviertel: Die bisherige Listenzweite Sabine Promberger, die in Ebensee als Bürgermeisterin kandidiert, tauschte mit dem bisherigen Listenfünften Mario Haas die Plätze.

Forderungen für Betriebe, Familien, Pflegepersonal

Das rund 60 Seiten starke „Regierungsprogramm“ fordert u.a. die Beteiligung des Landes an oberösterreichischen Betrieben, die durch die Pandemie in finanzielle Not geraten sind, ein Coronavirus-Konjunkturpaket mit Investitionen in Pflege, Kinderbetreuung und Wohnbau sowie einen Rechtsanspruch auf einen Gratisplatz in einer Kinderbildungseinrichtung ab dem ersten Lebensjahr, eine Anstellung von pflegenden Angehörigen und Gutscheine für alle Oberösterreicher im Wert von 1.000 Euro zur Stärkung der regionalen Wirtschaft.