Coronavirus Test und Impfstoff
pixabay/wir_sind_zwei
pixabay/wir_sind_zwei
Coronavirus

Lockdown kann verhindert werden

Eine wichtige Grundlage für die Entscheidung ist die Zahl der Intensivpatienten, die sich in den letzten drei Wochen verdreifacht hat. Wenn dieser Trend anhält, droht gar ein erneuter harter Lockdown, der laut Experten aber noch verhindert werden kann.

Der Leiter der Lungenklinik am Linzer Kepler Universitätsklinikum, Bernd Lamprecht, bestätigt im Interview mit dem ORF Oberösterreich, dass tatsächlich noch einmal drastische Maßnahmen notwendig werden könnten, wenn die Zahlen weiterhin so ansteigen: „Noch hat jede Welle einen Lockdown gebraucht.“ Wolle man diesen vermeiden, müsse man rechtzeitig gegensteuern und nicht erst am Höhepunkt der Welle.

Drei Schritte gegen erneuten Lockdown

Derzeit sei das Gegensteuern noch durchaus wirkungsvoll, allerdings müsse man auf die ursprünglich angekündigten weiteren Öffnungsschritte verzichten, die Arbeit im Homeoffice müsste wieder forciert werden, um Kontakte und Mobilität möglichst zu reduzieren und, obwohl man die Schulen möglichst offenhalten möchte, wäre auch die Verlängerung der Osterferien um eine Woche möglich, „um im Infektionsgeschehen eine gewisse Bremswirkung zu erzeugen“, so Lamprecht.

Lockdown statt Lockerung?

Am Montag wollte die Regierung weitere Lockerungsschritte bekanntgeben. Doch aufgrund der steigenden Coronazahlen dürften die mau ausfallen. Gesundheitsminister Anschober hat die Erwartungen schon gedämpft.

486 Neuinfektionen von Samstag auf Sonntag

Am Sonntag galten laut Krisenstab des Landes in Oberösterreich 4.149 Personen als mit dem Coronavirus infiziert. Etwas mehr als 10.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mussten in Quarantäne verweilen. In den Krankenhäusern werden 230 an Covid-19-Erkrankte behandelt, 54 von ihnen auf Intensivstationen. Die 7-Tage-Inzidenz im gesamten Bundesland wurde mit 195,6 berechnet – österreichweit liegt dieser Wert bei 236,4. Am höchsten war die 7-Tage-Inzidenz in den Bezirken Braunau (285,2) und Kirchdorf (282,1), am niedrigsten in den Bezirken Schärding (108) und Urfahr-Umgebung (110,5).

Seit Ausbruch der Pandemie müssen in Oberösterreich 1.566 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 beklagt werden.

Am 20. März wurden in 13 oberösterreichischen Alten- und Pflegeheimen 17 Mitarbeiterinnen oder MItarbeiter sowie neun Bewohnerinnen oder Bewohner positiv auf Covid-19 getestet. 278 oberösterreichischen Schulstandorten waren von Covid-19 betroffen. 518 Schülerinnen oder Schüler, 54 Lehrerinnen oder Lehrer sowie sechs Personen, die dem übrigen schulischen Personal zuzurechnen sind, wurden positiv auf Covid-19 getestet.

Aktueller Stand Südafrika-Mutation
• Bezirk Gmunden: 1 Verdachtsfall und 5 bestätigte Fälle.
• Bezirk Vöcklabruck: 2 bestätigte Fälle.
• Bezirk Linz-Stadt: 10 Verdachtsfälle.

209.746 Impfdosen verabreicht

154.047 Personen bekamen bisher eine CoV-Schutzimpfung. Insgesamt wurden laut Krisenstab des Landes bei dieser großangelegten Impfkampagne bis 20. März 209.746 Impfdosen verabreicht, nach folgender Aufteilung:

• Alten- und Pflegeheime: 22.801
• Krankenanstalten: 24.032
• Ü80 (außerhalb APH): 54.905
• Niedergelassene Ärzte: 2.051
• Rettungsdienste: 6.083
• Einrichtungen nach dem Chancengleichheitsgesetz: 4.842
• Impfstraßen: 14.830
• Hochrisikopatient/innen und enge Angehörige: 24.503
• 2. Teilimpfung: 55.699

Keine Details zu Haimbuchners Gesundheitszustand

Über den Gesundheitszustand des an Covid-19 erkrankten Landeshauptmannstellvertreter und FPÖ-Landesobmann Manfred Haimbuchner gibt es bis auf weiteres keine Details. Man komme damit dem Wunsch seiner Familie nach, wie die FPÖ Oberösterreich bestätigt. Der 42-Jährige hatte sich auf Anraten seines Arztes am Donnerstag in das Kepler Universitätsklinikum in Linz begeben und wurde am Donnerstagabend auf die Intensivstation verlegt.