AstraZeneca-Impfstoff
AP/PA/Russell Cheyne
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Coronavirus

AstraZeneca Impfstoff erhielt Zulassung

Freitagnachmittag gab die Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) bekannt, dass der Impfstoff von AstraZeneca für alle ab 18 Jahre zugelassen wird. Laut Innen- und Gesundheitsministerium wurden von Donnerstag auf Freitag in Oberösterreich 258 Neuinfektionen gemeldet.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am Freitagnachmittag grünes Licht für den Einsatz des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca gegeben. Ein EMA-Ausschuss empfahl eine bedingte Zulassung des Impfstoffs. Die EMA empfiehlt eine Zulassung für alle über 18 – eine Altersobergrenze nennt die EU-Behörde nicht. Mehr dazu in Grünes Licht für AstraZeneca (news.ORF.at).

Haberlander: Ein Schritt in Richtung Normalität

Eine Entscheidung mit großer Tragweite, auch für Oberösterreich. Für LHStv. und Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) ein Schritt weiter in Richtung Normalität. Vom Gesundheitsministerium erwarte sie sich klare Vorgaben für die Bundesländer, wie der Impfstoff verwendet werden soll. Im Vorfeld der Zulassung gab es Debatten über die Wirksamkeit des Serums vor allem bei Älteren – was aber von Experten damit erklärt wurde, dass keine ausreichenden Daten dazu vorlägen.

Sofern die angekündigten Lieferungen kommen, könnten in Oberösterreich im Februar 25.000 bis 28.000 weitere Menschen geimpft werden, so der Impfkoordinator des Landes, Franz Schützeneder im Interview mit dem ORF OÖ: „Wir werden fast fertigimpfen in der obersten Priorität in den Krankenhäusern – im Bereich der niedergelassenen Ärzte – in den gefährdeten Bereichen auch das Ordinationspersonal wie zum Beispiel bei Zahnärzten, HNO-Ärzten – und, ganz ein wichtiger Bereich ist der Rettungsdienst“.

Impf-Finale in Heimen

In Oberösterreich sind am Freitag die ersten Teilimpfungen in allen 135 Alters- und Pflegeheimen des Landes abgeschlossen worden. Bei den Bewohnern lag die Impfbereitschaft bei 73 Prozent, bei den Mitarbeitern bei 55 Prozent, berichteten LHStv. Christine Haberlander ÖVP) und Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) in einer Aussendung.

Insgesamt wurden in den Heimen 21.503 Menschen – davon 9.342 Bewohner, 6.078 Mitarbeiter und 6.083 weitere Personen wie beispielsweise externe Dienstleister – geimpft. 557 haben bereits die zweite Spritze bekommen, bis Mitte Februar sollen alle anderen ebenfalls die zweite Teilimmunisierung erhalten haben. Bewohner, die krankheitsbedingt noch nicht geimpft werden konnten, aber eine Immunisierung möchten, sollen beim nun anstehenden zweiten Durchgang mit den Restdosen geimpft werden. Insgesamt waren bis Freitagnachmittag 42.446 Menschen in OÖ geimpft.

7.241 Menschen in Quarantäne

222 Covid-19-Patienten mussten laut Krisenstab des Landes Oberösterreich in Spitälern behandelt werden, davon 34 auf Intensivstationen. 7.241 Menschen befanden sich am Freitag in Quarantäne. Bisher gibt es in Oberösterreich 1.446 Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

Österreich verschärft Einreisebestimmungen

Wegen der Ausbreitung verschiedener Coronavirus-Mutationen wird in Österreich über eine Verschärfung der Einreiseregelungen nachgedacht. Laut Medienberichten sieht die kommende Verordnung vor, dass es bei der Einreise verpflichtende Tests – auch für Pendler – geben wird. Demnach könnten auch Grenzpendler ein ärztliches Zeugnis oder einen Testnachweis vorlegen müssen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf. Wie die neue Verordnung für Einreisen tatsächlich aussieht, soll in der kommenden Woche bekanntgegeben werden, hieß es aus dem Gesundheitsministerium.