Frau mit Coronavirus-Maske in Labor; sie füllt rote Flüssigkeit in ein Reagenzglas
pixabay/Excellentcc
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Aktuelle Situation: 143 Neuinfektionen

143 Neuinfektionen an einem Tag sind am Sonntag (Stand: 10.00 Uhr) von den Ministerien für OÖ gemeldet worden. Am Vortag waren es 100 Fälle mehr. Und: Das Land OÖ wird an einkommensschwache Personen gratis FFP2-Masken ausgeben, hieß es. Ab Montag sind diese ja in vielen Bereichen Pflicht.

Mit 143 Fällen ist die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden seit Wochen erstmals wieder unter die 200er-Marke gesunken. Angesichts dessen, dass aber am Wochenende oft weniger getestet und gemeldet wird, kann nicht wirklich von einem Rückgang gesprochen werden.

Mehr Neuinfektionen wurden in zwei Nachbar-Bundesländern Oberösterreichs registriert: in der Steiermark 149 und in Niederösterreich 197. Dagegen waren es in Salzburg mit 137 weniger Neuerkrankungen, so die Statistik der Agentur für Ernährungssicherheit (AGES), die die Daten für Gesundheits- und Innenministerium sammelt am Sonntag.

Land springt bei FFP2-Masken ein

Die vom Bund angekündigte Aktion, Personen mit niedrigem oder keinem Einkommen gratis FFP2-Masken zur Verfügung zu stellen, sei auf die Länder abgeschoben worden, kritisierte Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer (SPÖ) in einer Aussendung am Samstag. Es sei eine Ankündigung ohne konkrete Informationen zu Zielgruppen, Ausgabeabständen oder Bestellvorgängen gewesen.

Das erschwere die Zusammenarbeit ungemein und führe zu einem Lieferchaos, so Gerstorfer. Oberösterreich werde deshalb Schutzmasken aus den eigenen Beständen nutzen und zum Beispiel in den Sozialberatungsstellen des Landes sowie über die Träger und Anbieter sozialer Dienstleistungen verteilen lassen.

Die meisten Senioren in Heimen geimpft

In dem meisten Senioren- und Pflegeheimen in Oberösterreich ist der erste Teil der Coronavirus-Schutzimpfungen verabreicht worden. Konkret in 116 von 123 Heimen. Die Steiermark und Kärnten sind mit den Erstimpfungen bereits fertig. Das hat das Bundeskanzleramt Sonntagfrüh mitgeteilt. Die Impfrate der Bewohnerinnen und Bewohner liege in den Bundesländern zwischen 60 und 80 Prozent. Unter den Beschäftigten haben sich zwischen 50 und 60 Prozent immunisieren lassen.

Vier Demos am Samstag

Vier Demonstrationen gegen die Coronavirus-Maßnahmen fanden am Samstag in Oberösterreich statt. In Bad Ischl (Bezirk Gmunden) habe es bei den 60 Teilnehmern keine Beanstandungen gegeben, so die Polizei. Anders die Situation in Kirchdorf an der Krems, Perg und Schärding. Bei den auch von der Teilnehmerzahl größeren Demos gab es mehr als 40 Anzeigen – zumeist weil kein Mund-Nasen-Schutz getragen wurde.

1.910 aktuelle Infektionsfälle

Laut Krisenstab des Landes waren am Sonntag mit Stand 12.00 Uhr in Oberösterreich 1.910 Fälle von Infektionen mit dem Coronavirus bekannt. 7.635 Menschen waren in Quarantäne. 278 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 38 von ihnen auf Intensivstationen. 1.416 Personen sind bisher in Oberösterreich im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

Empfindliche Strafen für Verstöße gegen Maskenpflicht

Ab Montag muss in Geschäften, die geöffnet haben, eine FFP2-Maske getragen werden. Ebenso wie etwa in Apotheken und bei der Post, und auch öffentliche Verkehrsmittel dürfen dann nur noch mit FFP2-Masken benützt werden. Eine Ausnahme gibt es nur für Kinder bis 14 Jahre und Schwangere. Sie dürfen einen normalen Mund-Nasen-Schutz verwenden. Wer sich nicht daran hält, muss mit einer Strafe von bis zu 50 Euro rechnen. Wobei man in der ersten Woche noch kulant sei und vor allem aufklären werde, hieß es etwa vom oberösterreichischen Verkehrsverbund.

Gratis-FFP2-Masken als Lockmittel

Am Samstag setzte REWE (Billa, Merkur, Penny) die Konkurrenz mit der Ankündigung unter Zugzwang, die Masken anfangs gratis zur Verfügung zu stellen. Spar und Hofer reagierten umgehend und wollen die Masken nun ebenfalls gratis abgeben. Lidl will das ab Donnerstag tun. Und auch der Großhändler Metro Österreich kündigte an, FFP2-Masken gratis abzugeben. Mehr in Masken zu Beginn wohl vielerorts gratis (news.ORF.at)