Reagenzgläser in Labor für Test
pexels/Polina Tankilevitch
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Coronavirus

Experte sieht in Massentests „Puzzlestein“

Massentests könnten dazu beitragen, die Infektionszahlen zu senken, seien aber nur ein Puzzlestein. so Niki Popper, Simulationsforscher an der TU Wien, der im JKU-Corona-Update dafür plädiert hat, sich an den Tests zu beteiligen.

Man dürfe sich von den Massentests keine Wunder erwarten und schon gar nicht, dass man sich ein nachhaltiges Behandeln von Patienten und das Contact Tracing der Kontaktpersonen spart, so Popper im Gespräch mit dem Rektor der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU), Meinhard Lukas. Die nun aufgebaute Infrastruktur solle bei künftigen regionalen Ausbrüchen für rasches Testen und Tracen genutzt werden. Schnelles Handeln sei wichtig, denn Containment mache nach 24 bis 48 Stunden keinen Sinn mehr. „Dann ist das Geschehen schon passiert.“

Um abschätzen zu können, wie der harte Lockdown gewirkt hat, müsse man diese Woche noch abwarten, so Popper, dann könne man darüber diskutieren, wie es weitergehe. Was die Frage eines möglichen dritten Lockdowns angehe, so müsse man im Vorfeld festlegen „ab wann wir bereit sind, den dritten Lockdown in Kauf zu nehmen“ und „was machen wir, damit wir nicht so weit kommen“. Wenn man 5.000 bis 8.000 Neuinfektionen am Tag habe, komme man binnen zwei Wochen zwangsläufig wieder an die Grenze der Intensivkapazitäten.