Mehr als zwei Wochen nach dem Teil-Lockdown und zwei Tage nach Beginn des zweiten Voll-Lockdowns scheint sich die Coronavirus-Lage in Österreich zu stabilisieren. Innerhalb der vergangenen 24 Stunden wurden österreichweit 6.995 Neuinfektionen gemeldet. In OÖ gab es von Mittwoch auf Donnerstag einmal mehr die meisten Neuinfektionen. Konkret waren es 1.706 zusätzliche Covid-19-Fälle. Binnen einer Woche sind in Oberösterreich mehr als 10.000 Neuinfektionen hinzugekommen.
Neuinfektionen der letzten 24 Stunden in den restlichen Bundesländern: Wien verzeichnete 1.188 Neuinfektionen, Niederösterreich 985 und Tirol 913. Die Steiermark speiste 726 neue Fälle in das EMS ein, Salzburg 495, Kärnten 482 und Vorarlberg 355. Im Burgenland kamen seit Mittwochvormittag 145 Neuinfektionen hinzu. Mehr…
Zahlreiche Todesfälle bei Heimbewohnern
Die zweite Coronaviruswelle schlägt in den österreichischen Pflege- und Altenheimen mit deutlich mehr Wucht als die erste zu. Bundesweit wurden mehr als die Hälfte aller Covid-19-Opfer in Heimen (323 von 607) alleine in den letzten 40 Tagen verzeichnet. In Oberösterreich starben allein im Zeitraum vom 1. Oktober bis 12. November 62 von den gesamt 76 Menschen, die an oder mit dem Coronavirus gestorben sind, in Alters- und Pflegeheimen, das sind 82 Prozent. Mehr…
Die Zahlen aus OÖ
Derzeit gelten in OÖ insgesamt 14.173 Personen als infiziert (Stand, Donnerstag 17.00 Uhr). 41.232 Menschen befinden sich hierzulande laut Krisenstab des Landes in Quarantäne. 963 Patienten müssen in Spitälern behandelt werden – 138 liegen auf der Intensivstation. Bisher gibt es oberösterreichweit 387 Coronavirus-bedingte Todesopfer. Allein am Donnerstag vermeldete der Krisenstab des Landes im Zusammenhang mit Covid-19 16 Todesopfer, darunter zwei Nachmeldungen. Alle Verstorbenen hatten Vorerkrankungen, heißt es. Sie waren zwischen 55 und 94 Jahre alt.
Caritas bietet gratis CoV-Beratung
Die Coronavirus-Pandemie hat auch die Sorgen der pflegenden Angehörigen verstärkt. „Viele Angehörige haben aktuell mehr denn je Angst, in der Pflege und Betreuung auszufallen und die pflegebedürftige Person unversorgt zurück zu lassen“, sagt Helene Kreiner-Hofinger von der Caritas-Servicestelle für pflegende Angehörige in Linz, die auch für pflegende Angehörige im Bezirk Linz-Land zuständig ist.
Statistisch gesehen ist jede vierte Familie einmal in ihrem Leben mit Hilfs- oder Pflegebedürftigkeit von Angehörigen konfrontiert. Über die Situation zu reden, schaffe oft Erleichterung, so Kreiner-Hofinger. Die Caritas bietet kostenlose Beratung an, die per Telefon, Videochat oder bei einem persönlichen Termin stattfindet. Informationen dazu unter 0676 8776 2448.
Mediziner fordern Konzepte für Zeit nach Lockdown
Gesundheitsexpertinnen und -experten fordern Strategien für die Zeit nach dem bis 6. Dezember geltenden Lockdown. Es brauche Präventionskonzepte für die Wiederöffnung der Schulen, für Menschenmassen beim Einkaufen und dafür, „wie man Weihnachten feiern wird“, sagte Umweltmediziner Hans-Peter Hutter heute bei einer Pressekonferenz der Ärztekammer (ÖÄK). Auch das Contact-Tracing müsse besser funktionieren. Mehr…
Müll aus Covid-Haushalten nicht trennen
Müll aus Haushalten von Menschen, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, sollte nicht getrennt und stattdessen gesammelt über den Restmüll entsorgt werden. darauf weist der Verband Österreichischer Entsorger (VOEB) hin. Mehr…