Medizinisches Labor Coronavirus
pixabay/Belova59
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Coronavirus

Aktuelle Situation: 351 Neuinfektionen

Laut Krisenstab des Landes waren am Mittwoch mit Stand 12.00 Uhr in Oberösterreich 2.124 Menschen infiziert (positiver Test sowie Covid-19-Symptome). 351 Neuinfektionen sind in den letzten 24 Stunden dazugekommen. Neue Fälle gab es auch in Altenheimen.

7.891 Menschen befinden sich derzeit in Quarantäne, 182 Patienten werden in Krankenhäusern behandelt, 19 von ihnen auf Intensivstationen. 87 Personen sind bisher in Oberösterreich im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben. Ein 96-Jähriger aus Linz ist das 87. Todesopfer im Zusammenhang mit Covid-19.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

AK-Präsident Kalliauer erkrankt

Der oberösterreichische Arbeiterkammer-Präsident Johann Kalliauer (67) ist an Covid-19 erkrankt. Das hat die Kammer am Mittwochabend mitgeteilt. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut und er sei in häuslicher Quarantäne. Kalliauer wird vorübergehend von Vizepräsident Erich Schwarz vertreten.

Test von SPÖ-Chefin Gerstorfer negativ

Bereits am Dienstagabend hat Oberösterreichs SPÖ-Vorsitzende Birgit Gerstorfer ein negatives Covid-19-Testergebnis erhalten. Sie hatte sich am Montag in Quarantäne begeben, nachdem der oö. Gesundheitssprecher ihrer Partei, Peter Binder, positiv getestet worden war. Die Soziallandesrätin habe vorsorglich einen Abstrich machen lassen und nun ihre Quarantäne beendet, teilte die oö. SPÖ mit. Auch der Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) hatte am Dienstag einen negativen Test erhalten.

Hohe Infektionszahlen im Innviertel

Besonders hohe Infektionszahlen verzeichnet man derzeit im Innviertel: Der Bezirk Schärding weist mit aktuell 175 Fällen bzw. 3,05 Promille der Einwohner die höchste Rate im Bundesland auf. Im Bezirk Ried gibt es ebenfalls 175 Fälle, hier entspricht das 2,84 Promille der Einwohner. Auch der Bezirk Grieskirchen – 183 Fälle, 2,82 Promille – ist stark betroffen. Die Stadt Wels, wo die Corona-Ampel derzeit rot leuchtet, liegt im Vergleich bei 160 Fällen bzw. 2,56 Promille.

Der Cluster rund um einen fleischverarbeitenden Betrieb im Bezirk Ried ist mittlerweile auf 159 Personen (150 Mitarbeiter und neun Folgefälle) angewachsen, jener in der Bezirkshauptmannschaft Ried umfasst 14 Mitarbeiter – und hat, wie seitens des Landes betont wird, keine Auswirkungen auf den Betrieb bzw. das behördliche Contact Tracing.

Mehrere Cluster um Musik- und Freizeitvereine

Andere nennenswerte Cluster resultieren aus Musik- und Sportvereinen: Zehn Infektionen stehen im Zusammenhang mit einer Musikkapelle im Bezirk Vöcklabruck, 14 mit einer Chorprobe im selben Bezirk. Nach einem Gottesdienst in Attnang sind alle 13 mitwirkenden Mitglieder eines Kirchenchors und einige Kontaktpersonen erkrankt. Eine Musikprobe im Bezirk Rohrbach zog bisher 30 Infektionen nach sich. Zudem bildeten sich Cluster rund um einen Radfahrverein in Linz (15 Fälle) und einen Fußballverein im Bezirk Grieskirchen (39 Personen). Der Krisenstab des Landes wies darauf hin, dass laut aktueller AGES-Analyse derzeit knapp 42 Prozent der Ansteckungen in Haushalten und etwa ein Viertel in der Freizeit passieren.

Sorgen um Infektionen in Altenheimen

Neben zahlreichen Freizeit-Clustern machen jene in den Altersheimen Sorgen: Mittlerweile sind 113 Bewohner und 44 Mitarbeiter an sieben Standorten erkrankt. Seit Beginn der Pandemie waren in den Einrichtungen in Oberösterreich insgesamt 18 Todesfälle zu beklagen.

Besonders stark betroffen sind Heime in Bad Goisern und Wels sowie das Seniorenzentrum Kleinmünchen in Linz.

Cluster in Linzer Seniorenheim angewachsen

Der Coronacluster im Seniorenzentrum Kleinmünchen ist deutlich angewachsen. Insgesamt sind laut Auskunft der Stadt Linz 44 Bewohner und 13 Mitarbeiter des Seniorenzentrums Kleinmünchen mit Covid-19 infiziert. 25 Personen weisen Symptome auf, 16 Personen sind derzeit symptomfrei und 16 sind momentan in stationärer Krankenhausbehandlung. Laut Bürgermeister Klaus Luger gibt es in den Linzer Seniorenzentren genügend Personal, zum Schutz von Bewohnern und Mitarbeitern will man aber ab sofort Antigen-Schnelltests einsetzen. Das sei vor allem wichtig, um möglichst schnell Infektionsketten zu erkennen und unterbrechen zu können.

OÖ Seniorenbund: Ältere nicht wegsperren

Der oberösterreichische Seniorenbund (ÖVP) zeigt zwar Verständnis dafür, dass das Land Maßnahmen zum Schutz der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen vor Covid-19 ergreifen müsse, mahnt aber gleichzeitig, die älteren Menschen nicht wegzusperren. Der Lockdown im Frühjahr habe gezeigt, dass das tiefe seelische Wunden hinterlasse.