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Coronavirus

Kritik an Antigen-Tests bei Hausärzten

Seit Donnerstag können bei den niedergelassenen Ärzten Coronavirus-Antigen-Schnelltests durchgeführt werden, die Kosten sollen über die Gesundheitskasse abgerechnet werden. Kritik kommt von der österreichischen Ärztekammer.

Trotz des vereinfachten Zugangs sollten die Tests auch künftig nur durchgeführt werden, wenn Symptome vorliegen, betont Silvester Hutgrabner, der in der oberösterreichischen Ärztekammer für das Referat für Land- und Gemeindeärzte zuständig ist.

„Eventuell für Screening in Heimen geeignet“

Zur Frage, wie er selbst zu den Antigen-Schnelltests in Ordinationen steht, sagte er gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Ein bisschen ambivalent, weil die Anti-Gentests ja meines Wissens nach noch nicht sehr ausgeprägt sind, was die Sensitivität betrifft. Aber sie könnten vielleicht – und das ist das einzig Positive, das ich jetzt sehe – in einer Art Screeningmethode zum Beispiel in Pflegeheimen als Erstuntersuchung die PCR-Tests entlasten. Weil mit den PCR-Tests kommt man irgendwann an die Grenzen.“

Ärztekammer: „Halbgare Lösungen“

Kritik kommt von der österreichischen Ärztekammer. Zwar werde die Möglichkeit der Testungen auf freiwilliger Basis weiterhin begrüßt. Allerdings würden solch „halbgare Lösungen“ Patienten verunsichern, heißt es in einer Aussendung. Außerdem würden die Ordinationen in Anfragen untergehen.