Medizinisches Labor Coronavirus
pixabay/Belova59
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Neuer Cluster und 95 Neuinfektionen

In Oberösterreich ist am Samstag erneut ein Cluster mit aktuell 20 Infizierten in einem Fleischverarbeitungsbetrieb bekannt geworden. Derzeit sind (Stand, Samstag 12.00 Uhr) 726 Personen an Covid-19 erkrankt. Es sind seit Freitag 95 Neuinfektionen in OÖ dazugekommen.

In Oberösterreich hat sich erneut ein Cluster rund um einen fleischverarbeitenden Betrieb gebildet, das teilte der Krisenstab des Landes am Samstag mit. Der Betrieb ist in Wels-Land. Derzeit sind rund 20 Infektionen dort bekannt.

Das Kontaktpersonenmanagement seitens der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde wurde in die Wege geleitet, heißt es. Ausgegangen soll das Virus von einem Mitarbeiter aus Ungarn ein, der sich laut Krisenstab des Landes auch jetzt in Ungarn aufhalte.

Aktuelle Situation in OÖ

40 Menschen werden wegen Covid-19 im Spital behandelt, fünf davon liegen auf Intensivstationen. In Quarantäne befinden sich aktuell 3.469 Landsleute. 73 Menschen sind bislang im Zusammenhang mit Covid-19 in Oberösterreich gestorben.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

Cluster in Rieder Fleischbetrieb

Die Fallhäufungen bei dem Fleischbetrieb im Bezirk Ried haben sich im Vergleich zu gestern mit fünf neuen Infizierten auf 66 (64 Mitarbeiter und zwei Folgefälle) leicht erhöht, gab der oö. Krisenstab in einer Aussendung bekannt.

Hochzeitscluster

Von neun auf zehn Erkrankte ist auch der Schremser Hochzeitscluster leicht angewachsen, nachdem 50 der 350 Gäste in Oberösterreich ihren Hauptwohnsitz hatten. Keine Änderung gab es bei der türkischen Hochzeit im Palais Kaufmännischer Verein in Linz, wo es nach wie vor eine erkrankte Person gab, berichtete der Krisenstab auf APA-Nachfrage.

Schwierig sei aber die Nachverfolgung: Von 200 Gästen gebe es Namen und teilweise Telefonnummern, vereinzelt seien auch Adressen bekannt. Eine Kontaktaufnahme gestalte sich wegen mangelnder Kooperationsbereitschaft äußerst schwierig, weil viele Telefonnummern von vermerkten Gästen entweder falsch oder die Personen nicht erreichbar wären. Daher habe man die Polizei zur Ermittlung der ausständigen Gäste herangezogen, teilte der Krisenstab mit.

Situation in restlichen Clustern

Stabil waren auch alle anderen bekannten Corona-Hotspots: Bei dem Paketdienstleister im Bezirk Linz-Land blieb es bei 122 Fällen gesamt (59 Mitarbeiter und 63 Folgefälle in deren Umfeld). Im Zusammenhang mit einer Musikkapelle im Bezirk Grieskirchen ergaben sich mit 16 erkrankten Mitgliedern und zwei Folgefällen ebenso keine Änderungen.

Schweiz setzt Oberösterreich auf Risikoliste

Die Schweiz hat Oberösterreich auf die Risikoliste gesetzt – mit Gültigkeit ab Montag. Für Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) „absolut nicht nachvollziehbar“. Mehr dazu in Schweiz setzt OÖ auf Risikoliste (ooe.ORF.at).