Archivbild des MAN-Werkes in Steyr
APA/Fotokerschi.at/Werner Kerschbaum
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Wirtschaft

MAN: Heftige Kritik des Betriebsrats

Nachdem bekanntgeworden ist, dass der Lastwagenhersteller MAN sich neu aufstellen möchte und daran denkt, Standorte wie Steyr zu schließen, hagelt es heftige Kritik des MAN-Betriebsrats.

Stundenlang wurde am Freitag spekuliert und gemutmaßt – inzwischen ist es fix: MAN will den Standort Steyr schließen. Der Betriebsratsvorsitzende von MAN Steyr, Erich Schwarz, sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Der Vorstand hat beschlossen, eine komplette Schließung des Standortes in den nächsten Jahren umzusetzen und durchzuführen und die Produktion auf andere Standorte zu verlagern. Das ist natürlich eine Vorgangsweise, die wir als Betriebsrat ablehnen und die für uns auch nicht nachvollziehbar ist.“

„Steyr sicher nicht für Misere im Konzern verantwortlich“

2.300 Arbeitsplätze stehen allein am Standort Steyr auf dem Spiel. Hinzu kommen noch einmal mehr als 2.000 Arbeitsplätze in Zulieferbetrieben, die wohl verloren gehen würden, so Schwarz: „Für uns als Betriebsrat ist diese Maßnahme unverständlich, weil der Standort Steyr sicherlich nicht für die Misere verantwortlich ist, die im Konzern momentan vorhanden ist. Und schon gar nicht in der Produktion.“

Kampfmaßnahmen nicht ausgeschlossen

Gemeinsam mit den Gewerkschaften werden nun Kampfmaßnahmen, um den Standort und die Jobs zu retten, nicht ausgeschlossen. Auch er deutsche Betriebsrat von MAN kritisiert die Pläne scharf. Die Belegschaft werde nicht für Managementfehler büßen, sondern Widerstand gegen den Stellenabbau leisten, heißt es.