Chronik

60-jähriger Mordverdächtiger beging Suizid

Der 60-jährige Verdächtige im Mordfall Neustift im Mühlkreis hat in der U-Haft Suizid begangen. Das berichtet die „Kronenzeitung“, sie beruft sich auf die Staatsanwaltschaft. Der Mann soll seine 59-jährige Ex-Lebensgefährtin in einer Hütte umgebracht haben.

Der Mann habe sich mit einem Verlängerungskabel am Gitter des Zellenfensters stranguliert, während der zweite Zellenbewohner einen Hofspaziergang absolvierte, erklärte die Staatsanwältin. Der Mithäftling habe bei seiner Rückkehr den Erhängten entdeckt. Als Standardprozedere sei eine Obduktion angeordnet worden. Ein Verdacht auf Fremdverschulden bestehe nicht. Die Ermittlungen laufen. Dass es sich um Selbstmord handelt, ist aber unstrittig.

Auch Sprung von Staumauer versucht

Der 60-Jährige dürfte bereits nach der Tat am 28. Juli versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Er machte sich auf den Weg zu einem nahen Kraftwerk, wählte von dort den Notruf und gestand die Tat. Als die Polizei eintraf, hockte er auf der Staumauer des Ranna-Stausees. Polizisten zogen ihn mithilfe von Rettungsleuten und Passanten von der Staumauer und nahmen ihn fest.

Streit endete tödlich

Die ehemalige Lebensgefährtin wohnte damals erst seit einigen Tagen getrennt von dem 60-Jährigen. In einer Hütte in einem Waldstück, das beiden gehörte, hatte sich das Paar am 28. Juli in der Früh zu einer Aussprache getroffen. Es dürfte zu einem Streit gekommen sei, der für die 59-Jährige tödlich endete. Laut Polizei hatte der Beschuldigte die Altenpflegerin „durch Gewalt gegen den Hals“ getötet.

Anmerkung der Redaktion

ORF.at gestaltet die Berichterstattung über Suizide bewusst zurückhaltend und verzichtet, wo es möglich ist, auf Details. Wenn Sie sich selbst von Suizidgedanken betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte umgehend die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Nummer 142.