Ringelspiel beim Urfahranermarkt
Christoph Mühlböck
Christoph Mühlböck
Coronavirus

CoV: Existenzangst bei Schaustellern

Besonders hart betroffen von der Coronavirus-Krise ist das Schaustellergewerbe. Diese Branche leidet unter der Absage der Volksfeste, zuletzt ist nach dem Welser Volksfest auch der Urfahraner Jahrmarkt abgesagt worden.

Der Firma Rieger aus Wels, die auch das größte mobile Riesenrad Österreichs betreibt, droht das Aus. Der Betreiber wirft der Politik vor, mit zweierlei Maß zu messen. Denn der Wiener Prater sei längst wieder in Betrieb, mit zehntausenden Besuchern – ohne dass sich ein Coronavirus-Cluster gebildet hätte. Für ihn sei dies der Beweis, dass Volksfeste sicher seien.

„Seit November keinen Euro Umsatz“

Ludwig Rieger aus Wels zu seiner Situation: „Ich habe seit November 2019 keinen Euro Umsatz, kein Einkommen und kein Hilfspaket. Und meinen 70 Mitarbeitern geht es genauso. Da hängen aber 70 Familien dran, also hochgerechnet 300 bis 400 Leute. Es wird vielleicht bis Weihnachten funktionieren, wobei es dann eigentlich nur noch darum geht, ob wir den Betrieb nach 95 Jahren zusperren. Die Firma Rieger wird es kein 96. Jahr mehr geben.“

Kritik an Absage des Urfahraner Herbstmarktes

Die Absage des Urfahraner Herbstmarktes in Linz stößt auf Kritik der FPÖ. Laut dem freiheitlichen Gemeinderat Wolfgang Grabmayr hat es der Linzer ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier verabsäumt, ein noch im Frühjahr angekündigtes Konzept für den Herbstmarkt vorzulegen. Laut Baier habe man im Vorfeld geprüft ob ein Herbstmarkt an mehreren Plätzen möglich ist. Die Gesetzeslage lässt eine Veranstaltung in der Größe des Herbstmarktes aber nicht zu, so Baier gegenüber dem ORF Oberösterreich.