„Viel beklatscht – wenig bezahlt“ so beschrieb AK-OÖ-Chef Johann Kalliauer die Situation der Beschäftigten, die während der Krise das Land am Laufen gehalten haben. Sie hätten endlich einen Corona-Tausender verdient. Dazu sollte die Regierung sofort Verhandlungen mit den Sozialpartnern aufnehmen.
Arbeitsbedingungen und Einkommen verbessern
In weiterer Folge müssten die Arbeitsbedingungen und Einkommen in den entsprechenden Branchen dauerhaft verbessert werden. Für Arbeitslose sollte die Nettoersatzrate beim Arbeitslosengeld unverzüglich von 55 auf mindestens 70 Prozent des vorigen Netto-Entgelts angehoben werden.
Kurzarbeit zur Qualifizierung nutzen
Zur Kurzarbeit verlangte Kalliauer, es müsse frühzeitig klargestellt werden, unter welchen Bedingungen welche Branchen im Herbst die Kurzarbeit nochmals verlängern können. Dabei sollte es Anreize für Unternehmen und Beschäftigte geben, Kurzarbeitsphasen zur Qualifizierung zu nutzen. Weiters sollte zur Bedingung gemacht werden, dass Unternehmen Mitarbeiter nicht während einer anschließenden Behaltefrist kündigen sowie, dass große Unternehmen, wenn sie die Förderung in Anspruch nehmen, keine Gewinne ausschütten.
Forderung nach befristeter Krisenabgabe für Reiche
Um die notwendigen Mittel sicherzustellen, sollten Reiche und Superreiche vernünftig an den Krisenkosten beteiligt werden. Kalliauer stellt sich eine befristete Abgabe für Vermögen ab 10 Mio. Euro vor, die 7 Mrd. Euro pro Jahr bringen sollte.