Polizei vor Welser Schule nach Drohung
laumat.at / Matthias Lauber
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Chronik

Drohung gegen Schule: 17-Jähriger ausgeforscht

Nach einer Amoklauf-Drohung gegen ein Welser Gymnasium auf Social Media am Donnerstag ist ein 17-Jähriger „aus dem Umfeld der Schule“ als Verdächtiger ausgeforscht worden. Das berichtete die Polizei am Freitag.

Der Bursch sei geständig. Zumindest sechs weitere Poster, die die Drohung gutgeheißen haben, müssen ebenfalls mit Konsequenzen rechnen. Ein Großteil von ihnen ist den Ermittlern bereits bekannt.

Motiv unklar

Das Motiv des Burschen war zunächst nicht bekannt. Das sei noch Gegenstand von Ermittlungen, so Polizeisprecher David Furtner zur APA. Für die Polizei, die die Tat als gefährliche Drohung einstuft, ist der Fall aber geklärt. Technische Ermittlungen der Polizei Wels und des Landeskriminalamts hätten zu dem 17-Jährigen geführt.

Eltern hatten Anzeige erstattet

Eltern hatten wegen mehrerer Postings Anzeige erstattet. Auf einem Video etwa ist ein Ausschnitt aus einem Ego-Shooter-Computerspiel zu sehen, in dem der Schütze mit gezogener Waffe auf das Gymnasium zugeht. Zudem gibt es ein Posting, in dem auf Englisch für 4. Juni eine Straftat in der Schule angekündigt wird.

Späteres Posting: Alles nur „Satire“

Ein Großaufgebot der Polizei hatte daraufhin am Donnerstag die Bildungseinrichtung, in der an dem Tag die Mathematikmatura anstand, durchsucht. Anschließend konnte Entwarnung gegeben und die Klausur wie geplant abgehalten werden. Am Nachmittag postete der mutmaßliche Verfasser, alles sei nur „Satire“ gewesen. Die Polizei wertet das aber eher als Schutzbehauptung.

Die rasche Aufklärung sorge in der Schulpolitik für Erleichterung, so Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer in einer Aussendung. Es sei wichtig, dass die Schulen sichere Orte seien. Das könne nun auch wieder für das Gymnasium in Wels bestätigt werden.