Polizei vor Welser Schule nach Drohung
laumat.at / Matthias Lauber
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Chronik

Schule evakuiert: Ermittlungen laufen

Die Polizei hat am Donnerstagvormittag eine Welser Schule durchsucht und kurzfristig evakuiert. Über Soziale Netzwerke soll eine Drohung geäußert worden sein, besorgte Eltern schlugen daraufhin Alarm. Am späten Vormittag gab es Entwarnung.

Auf einer Plattform im Internet wurde eine Videosequenz eines Ego-Shooter-Computerspiels veröffentlicht, das mit Datum und Ort versehen war. Offenbar sollte die Sequenz das Gymnasium symbolisieren, so Polizeisprecher David Furtner. Zu sehen sei eine bewaffnete Person, die das Gebäude betrete. „Es wurde weiter in einem Posting über einen Text angekündigt, dass am 4. Juni hier eine Straftat verübt werden soll“, so Furtner gegenüber dem ORF Oberösterreich.

„Nichts gefunden“: Matura findet statt

Die Polizei nehme Derartiges immer ernst. In der Früh sei deshalb das Lehrpersonal verständigt und die Schule kurzfristig evakuiert worden. „Fakt ist, dass man Gott sei Dank nichts gefunden hat, und die Maturantinnen und Maturanten, die heute zur Matura angestanden sind, dürfen jetzt die Matura abhalten“, so Furtner.

Auch der Unterricht habe im Anschluss entgegen zunächst anderslautender Berichte normal stattgefunden, heißt es aus der Direktion. Die Abschlussklassen schrieben wie geplant ihre Mathematikmatura. Die Exekutive habe das Gebäude von außen abgesichert und als „Glücksbringer“ für die Maturanten fungiert, so Furtner.

Polizei ermittelt

Eltern hatten wegen der beiden Postings auf Social Media Anzeige erstattet. Wer dahintersteckt, war am Donnerstag noch Gegenstand von Ermittlungen. Die Polizei werte die Postings als gefährliche Drohung, so Furtner. Es werde aber auch wegen mehrerer Einträge ermittelt, deren Verfasser die Drohung virtuell gutgeheißen hatten.

Die gefährliche Drohung sei nach wie vor da. Die Ermittlungen laufen. Die Polizei sei aber guter Dinge, sagt Polizeisprecher David Furtner. Gefährliche Gegenstände wurden im Schulgebäude nach wie vor nicht gefunden, heißt es am Donnerstagabend.

Vermeintlicher Verfasser: Drohung nur „Satire“

Landeshauptmannstellvertreterin Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) und Bildungsdirektor Alfred Klampfer zeigten sich in einer gemeinsamen Aussendung erschüttert und bedankten sich bei der Polizei für ihre Arbeit. Die Schulleitung habe völlig richtig reagiert, heißt es. Jetzt warte man in der Bildungsdirektion auf die Ausforschung des Täters. Laut dem vermeintlichen Verfasser soll die Drohung nur „Satire“ gewesen sein.