Kurzarbeit
APA/BARBARA GINDL
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Wirtschaft

Kritik an Wirtschaftshilfe

„Koste es, was es wolle“, diese Devise der Bundesregierung im Kampf gegen die Folgen der Coronavirus-Krise bringt das Blut von so manchem Unternehmer in Wallung, wenn es um die Umsetzung der Hilfspakete geht. Denn dabei gebe es in der Praxis Probleme, so die Kritik.

Zu bürokratisch, zu unausgegoren, zu wenig durchdacht. Diese Kritik hört man immer wieder, wenn man Wirtschaftstreibende auf das Hilfspaket und seine praktische Abwicklung anspricht. 38 Milliarden Eure kündigte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) im März an, um die Wirtschaft zu unterstützen und so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten.

Eine absolut notwendige Maßnahme, so der Investor und Unternehmer Friedrich Huemer, der sich nach dem Aufbau der Polytec-Gruppe hauptsächlich um seine Immobilien sowie sein Flugunternehmen Globe Air mit immerhin 20 Businessjets kümmert. Sehr viel erwartet Huemer vom Hilfspaket aber nicht. Es sei zu kompliziert und umständlich. So sei etwa die Gesetzeslage für Vermieter unklar. Sehr sinnvoll und hilfreich sei allerdings die Kurzarbeitsregelung, so Huemer.

Wartezeiten bei Kurzarbeitsmodell

Vorausgesetzt, es klappe mit der Umsetzung, so Peter Stöcker, Inhaber und Geschäftsführer eines Mode- und Sporthauses in Eferding. Er suchte bereits Mitte März an. „Wir haben unsere Mitarbeiter auf vier Unternehmen aufgeteilt und eines davon, das kleinste, hat bisher die Bestätigung erhalten. Von allen anderen wissen wir noch nichts. Die Frist, dass wir den März mit Kurzarbeit abrechnen können, läuft mit Mitte Mai ab. Wir haben bis jetzt noch keine Zusage, dass wir in dem Programm drinnen sind“, so Stöcker.

Beide Unternehmer hoffen auf Klarstellungen und Verbesserungen bei der Abwicklung des Hilfspaketes. Noch wichtiger sei es, die Einschränkungen schneller als derzeit geplant zu lockern, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bekommen.