Pfirsichblüten
ORF.at/Georg Hummer
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Natur

Freistadt war trockenster Ort im März

Mehr Frosttage und weniger Regen haben die Meteorologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bei der Auswertung der Daten für März festgestellt. Der trockenste Ort in ganz Österreich war demnach Freistadt.

Im Großteil Österreichs war der März im Vergleich deutlich zu trocken, mit einem Defizit an Niederschlag zwischen 25 und 80 Prozent. Aber am stärksten ausgelassen hat der Regen laut Statistik in Freistadt. Nur 13 Liter Regenwasser sind pro Quadratmeter zusammengekommen, das ist ein Minus von 78 Prozent zum Vergleichszeitraum 1981 bis 2010, so die Experten. Feuchter war es vor allem in Osttirol und Oberkärnten, mit meist 25 bis 70 Prozent mehr Niederschlag als in einem durchschnittlichen März. Der Norden und Osten Österreichs hatte außerdem bis zu 70 Prozent mehr Sonnenstunden zu verzeichnen.

„Temperaturen über 20 Grad nicht ungewöhnlich“

Der Monat März präsentierte sich in den ersten zwei Dritteln als überdurchschnittlich warm, am Ende aber etwas zu kalt, so Klimatologe Alexander Orlik in einer Medienaussendung am Dienstag. Im Tiefland um 1,0 Grad Celsius wärmer als im vieljährigen Monatsmittel, auf den Bergen um 0,5 Grad. Allerdings: „Temperaturen über 20 Grad in der ersten Märzhälfte sind nicht allzu ungewöhnlich und kommen statistisch gesehen alle zwei bis drei Jahre vor“. Ebenso seien Nachttemperaturen im Minusbereich in der zweiten Märzhälfte nicht ungewöhnlich.

Allerdings kühlte es gegen Monatsende in einigen Regionen für die Jahreszeit ungewöhnlich stark ab. Ab 21. März stellte sich die Wetterlage nachhaltig um, und es kam zu einem deutlichen Temperaturrückgang, der in den Niederungen zu strengem Frost führte. An mehr als 100 Wetterstationen in Österreich wurde am letzten Tag das absolute Temperaturminimum des Monats registriert. So lag die Anzahl der Frosttage am Ende über jener im Februar.

Frühe Obstblüte durch milden Februar

Der Februar war laut ZAMG ungewöhnlich warm verlaufen. Dadurch begannen viele Pflanzen um zwei bis drei Wochen früher zu blühen als in einem durchschnittlichen Jahr. Auch die ersten Kastanien und Birken begannen – zum Leidwesen der Allergiker – zu blühen. Die ungewöhnliche Kälte dann zu Monatsende bedeutete gebietsweise schwere Frostschäden bei der Obstblüte. Mehr dazu in Massiver Kälteeinbruch am Wochenende (ooe.ORF.at).