Die aussichtsreichsten Chancen hatte die bisherige Vizebürgermeisterin Gabriele Aicher. Sie führte seit dem Abgang von Johann Doppelbauer die Amtsgeschäfte in Pichl. Aicher trat gegen den SPÖ-Kandidaten Roland Rampetsreiter an. Da bereits mehr als zwei Drittel der Periode vergangen sind, wählte der Gemeinderat und nicht das Volk.
ÖVP hat zwölf von 25 Stimmen
Aicher war im Gemeinderat auf fremde Hilfe angewiesen, denn die ÖVP hat zwölf der 25 Stimmen und damit nicht die Mehrheit. SPÖ-Kandidat Roland Rampetsreiter ist derzeit Gemeinderat, er hätte eine Allianz mit den weiteren Fraktionen schmieden müssen, um auf dem Bürgermeistersessel Platz nehmen zu können. Die Wahlberechtigten in Pichl sind erst kommendes Jahr im Herbst wieder am Zug, wenn die nächsten Gemeinderatswahlen in Oberösterreich stattfinden.
Rechtskräftig wegen Amtsmissbrauchs verurteilt
Die Gemeinde Pichl bei Wels ist zuletzt Anfang Jänner erneut in die Schlagzeilen geraten, als der bisherige Bürgermeister Johann Doppelbauer rechtskräftig wegen Amtsmissbrauchs zu 15 Monaten bedingter Haft verurteilt wurde. Er verlor damit automatisch seinen Bürgermeisterposten, das ist laut geltendem Recht bei Strafen von mehr als zwölf Monaten verpflichtend.