In einer Pressekonferenz Montagmittag haben der Landespolizeidirektor Andreas Pilsl und der stellvertretende Leiter des Landeskriminalamtes Alexander Riedler den Ermittlungserfolg bekanntgegeben. Ein 17-Jähriger aus dem Bezirk Amstetten soll hauptverantwortlich für die vier Brandstiftungen in Enns sein. Der Bursch soll die Brandlegungen auch gestanden haben. Als Motiv gab er bei den Befragungen an, den „Nervenkitzel“ gesucht zu haben.
Zwei mutmaßliche Mittäter als Chauffeure
Die Polizei nennt außerdem einen 23-jährigen Niederösterreicher und eine 20-jährige Frau aus dem Bezirk Linz-Land als Mittäter. Beide bestreiten, an den Brandlegungen beteiligt gewesen zu sein. Sie gaben nur zu, den 17-Jährigen herumgefahren zu haben, die Brände hätte er aber alleine gelegt.
Laut Polizei ist die Beweislage gegen alle drei Verdächtigen eindeutig. Der 17-Jährige wurde in die Justizanstalt St.Pölten eingeliefert. Die beiden anderen Verdächtigen wurden vorerst auf freiem Fuß angezeigt.
Vier Brände innerhalb von gut 24 Stunden
Die Brandserie in Enns hatte am Sonntagabend (19.01.) begonnen: Um 17.50 Uhr stand dort ein Mistkübel beim Bahnhof in Flammen, um 19.15 Uhr ein Container, um 21.08 Uhr eine Holzhalle am Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs. Nachdem ein Oberleitungsmast der angrenzenden Bahngleise der Westbahnstrecke stark beschädigt war und umzustürzen drohte, wurde der Zugverkehr zwischenzeitlich teilweise eingestellt. Montagabend (20.01.) gab es erneut Alarm: Ein Holzhaufen in einem Waldstück beim Donauradweg stand in Flammen.
Zwei weitere Brände in Hargelsberg ungeklärt
Diese vier Brände sollen auf das Konto des jetzt gefassten Trios gehen. Zwei weitere Brände der vergangenen Woche ganz in der Nähe von Enns in Hargelsberg, wurden laut Polizei von jemand anderem gelegt. Hier laufen die Ermittlungen noch.