Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, Gebäude außen
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Wirtschaft

Spitäler: Durch Zusammenarbeit stärker

Mit Jahresbeginn hat die Zusammenarbeit der Krankenhäuser von Kirchdorf an der Krems und Steyr. Für das neue Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum bringe das eine Reihe von Vorteilen, etwa für die Versorgung der Menschen, in der Technik oder beim Einkauf – was letztlich beide Standorte stärke, hieß es.

Am 1. Jänner dieses Jahres sind die Kliniken in Kirchdorf und Steyr zusammengeführt worden. Sie bündeln dort, wo es sinnvoll ist, ihre Kräfte. Ob in der Verwaltung, im Einkauf, im IT-Bereich oder in der medizinischen Vollversorgung der Region Pyhrn-Eisenwurzen. Der Geschäftsführer OÖ Gesundheitsholding Franz Harnoncourt sagte in der Pressekonferenz am Freitag „dieses Projekt dient dazu, das auch (Vollversorgung, Anm.d.Red.) für die Zukunft sicherzustellen“.

Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum, Gebäude innen
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Im Versorgungsgebiet leben mehr als 150.000 Menschen. Klare Schwerpunkte bleiben die Akutmedizin und der Bewegungsapparat. Natürlich werde es im Laufe der Zeit innerhalb der Abteilungen leichte Verschiebungen geben, aber eine grundlegende Änderung der Ausrichtung werde es nicht geben, so Harnoncourt.

Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum in Zahlen:

  • 860 Betten
  • 2.600 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen
  • 50.000 stationäre Patienten
  • 415.000 ambulante Patienten
  • Versorgungsgebiet von 2.200 Quadratkilometern
  • 21 Abteilungen
  • 10 Institute

Übersiedlung statt Silvesterfeier

In der Silvesternacht wurde die Zusammenführung Realität: Über zwei Milliarden Datenbewegungen wurden circa 32 Stunden von den Kliniken Kirchdorf und Steyr in das neue Pyhrn-Eisenwurzen Klinikum übertragen. Der Kraftakt konnte mit über 60 zusätzlichen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen bewerkstelligt werden, so Hanoncourt. Ein Höhepunkt für alle Beteiligten sei das oberösterreichische Neujahrsbaby gewesen, das um 0.18 Uhr auf die Welt kam. Mehr in Neujahrsbaby 2020 (ooe.ORF.at; 1.1.20)

Kooperation einzelner Abteilungen seit 2018

Bereits vor der Zusammenführung unter einem organisatorischen Dach hat es seit 2018 zwischen den beiden Häusern enge Kooperationen – etwa in den Bereichen Gefäßchirurgie und Krebsmedizin – gegeben.

Im Zentrum stehe immer der Nutzen für die Patienten. So können für eine optimale Therapie Expertisen aus beiden Häusern angefordert werden. In Zukunft soll auch die Zusammenarbeit mit dem niedergelassenen Bereich noch mehr forciert werden.