Alkolenkerin baute vier Unfälle
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Chronik

Konsequenzen nach Handy-Unfallvideo

Seit Montag ist ein Handyvideo im Umlauf, das einen Unfall einer Alkolenkerin bei der Linzer Nibelungenbrücke zeigt. Über soziale Medien wurde das Video tausendfach verteilt, was aber jetzt für die Versender rechtliche Probleme bedeuten könnte.

Via Facebook und WhatsApp ist das Video von dem Unfall tausendfach weitergeschickt worden. Allerdings sind auf den Aufnahmen mehrere Personen und auch Autokennzeichen klar zu erkennen. Und das könnte für alle, die das Video weitergeschickt haben rechtliche Probleme bedeuten, wie der Linzer Rechtsanwalt und Spezialist für Datenschutz Markus Gaderer erklärt: „Im schlimmsten Fall Schadenersatz, den der Betroffene oder Geschädigte geltend machen könnte. Weil dieser Fall auch eine datenschutzrechtliche Komponente hat, ist die Datenschutzbehörde bei einer Anzeige dazu verpflichtet, zu ermitteln. Die Behörde könnte demjenigen, der das Video geteilt hat, eine Geldbuße auferlegen.“ Die Betonung liegt aber auf könnte, weil es bisher kein derartiger Fall ausjudiziert wurde.

„Versicherung zahlt Schäden und holt sich Geld zurück“

Viele fragen sich auch, wie die Versicherungen mit solchen Unfällen umgehen. Josef Stockinger, der Sprecher der Versicherungen in Oberösterreich, hat hier zumindest für diejenigen, deren Autos beschädigt wurden, gute Nachrichten: „Wenn jemand alkoholisiert Auto fährt, ist grundsätzlich auch die Versicherung leistungsfrei. Aber die gute Nachricht ist, dass die Geschädigten ihr Geld bekommen, denn die Versicherung zahlt alle Schäden bei den Geschädigten, holt sich aber dann das Geld vom Alkolenker zurück.“

Teuer wird es für die Linzer Autofahrerin auf jeden Fall, denn sie muss sich auch auf eine Reihe Geldstrafen wegen unterschiedlichster Vergehen gefasst machen.