HTI
HTI AG
HTI AG
Wirtschaft

Nach Gruber & Kaja auch Mutter HTI insolvent

Nach der Insolvenz des Unternehmens Gruber & Kaja aus St. Marien (Bezirk Linz-Land) ist nun auch der Mutterkonzern, die börsenotierte HTI AG, insolvent.

Laut dem Kreditschutzverband von 1870 sollen sich die Passiva auf rund 20,7 Millionen Euro belaufen, die Aktiva dagegen auf 1,1 Millionen Euro an freiem Vermögen. Die Insolvenzverfahren von Gruber & Kaja mit Verbindlichkeiten von rund 27,1 Millionen Euro und das Insolvenzverfahren der HTI – High Tech Industries – mit Passiva von rund 20,7 Millionen Euro sind gemeinsam die bislang größte Insolvenz des Jahre 2019 in Oberösterreich.

Einst 1.700 Mitarbeiter

Einst hatte die HTI mit ihren Töchtern 1.700 Mitarbeiter. Das war im Jahr 2008, am Höhepunkt der Finanzkrise. Seither ging es aber stetig bergab. Der Konzern kämpfte ständig mit finanziellen Problemen. Über die Jahre wurde Personal abgebaut, Ende 2017 waren noch 800 Mitarbeiter übrig. Dann wurde die Kunststoffsparte verkauft, um Schulden zurückzuzahlen. Übrig blieb nur mehr die Tochter Gruber & Kaja, der Druckgussspezialist für Metall, der ursprünglich mit der Produktion des Kelomat bekannt wurde.

Für 2018 liegt noch keine Bilanz vor

Finanziell kam das Unternehmen, das für die Auto- und Luftfahrtindustrie Metallteile produziert hat, aber nicht auf die Beine. 2016 lag das Minus bei 18,9 Mio. 2017 bei 9,3 Mio. Euro, Euro, und für 2018 liegt noch immer keine Bilanz vor. Zuletzt hat dann laut Firmenangaben eine Großkunde weniger abgenommen als erwartet, Verhandlungen mit einem langjährigen Geldgeber brachten keinen Erfolg, und ein neuer Finanzier konnte nicht gefunden werden.

Keine Arbeitsplätze bei HTI direkt betroffen

Der Gang zum Insolvenzgericht war unvermeidlich. Die HTI, die jetzt zahlungsunfähig ist, hatte keine eigenen Mitarbeiter. Betroffen von der Pleite sind 31 Gläubiger. Den Schulden von 20,7 Millionen soll ein Vermögen von 1,1 Millionen gegenüberstehen. Den Gläubigern wird ebenso wie bei der Tochter Gruber & Kaja ein Quote von 20 Prozent angeboten. Wie es mit den gut 200 Mitarbeitern von Gruber und Kaja weitergeht, ist derzeit noch nicht bekannt.