Gruber & Kaja
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Wirtschaft

HTI-Tochter insolvent: Konzern in Gefahr

Der Auto- und Luftfahrtzulieferer HTI aus St. Marien schickt seine Tochterfirma Gruber und Kaja in die Insolvenz. Mehr als 200 Arbeitsplätze sind gefährdet. Diese Pleite könnte den gesamten Konzern mitreißen.

Nachdem Gespräche mit Investoren scheiterten und in den Bilanzen vergangener Jahre ein dickes Minus in Millionenhöhe prangt, muss jetzt gehandelt werden. Gruber und Kaja in St. Marien bei Neuhofen (Bezirk Linz-Land) wird in die Insolvenz geschickt, die rund 200 Mitarbeiter müssen um ihre Arbeitsplätze bangen. Danach wird auch die Mutter HTI ein Sanierungsverfahren beantragen, so das Unternehmen in Agenturmeldungen. Es ist also durchaus möglich, dass die Tochterfirma auch den Mutterkonzern mitreißt. Damit sind sogar noch mehr Arbeitsplätze in Gefahr.

Fertigung von Druckgusskomponenten aus Aluminium

Gruber und Kaja produziert laut eigenen Angaben einbaufertige Druckgusskomponenten aus Aluminium, als Kunden werden BMW, VW und Audi oder auch der Innviertler Motorradhersteller KTM ausgewiesen. Vor allem das Geschäft mit Großkunden lief zuletzt schlecht, auch eine geplante Zwischenfinanzierung mit einem Investor scheiterte. Ein weiteres Indiz für die prekäre Lage: Die Jahresbilanz von HTI für 2018 wurde bislang noch nicht veröffentlicht, der Termin dafür mehrmals verschoben. 2017 betrug das Minus in der Bilanz über neun Millionen Euro, 2016 sogar fast 19 Millionen Euro. Viele Mitarbeiter hatten damals bereits ihre Jobs verloren.