Rotmilan
pixabay/Alexas_Fotos
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Chronik

Anstieg bei Zahl vergifteter Greifvögel

Jene beiden vergifteten Rotmilane, die in Oberösterreich gefunden worden sind, sind nicht die einzigen illegal getöteten Vögel: laut dem WWF sind heuer österreichweit bereits 35 Greifvögel vergiftet worden. Im Vergleich dazu waren es im gesamten Vorjahr nur 20. Verwendet wurde ein längst verbotenes Insektengift.

Tote Seeadler, Adler, Uhus, Mäusebussarde oder Rotmilane: obwohl das Jahr noch lange nicht zu Ende ist, ist die Opferzahl bei den Greifvögeln heuer bereits stark angestiegen: von 20 gemeldeten Opfern im Vorjahr auf heuer bereits 35.

Mehr Fälle bei Behörden gemeldet

Zurückgeführt wird die Steigerung unter anderem auf die erhöhte Sensibilität der Menschen, die tote Vögel an die Behörden melden. Aber auch auf die Tatsache, dass meistens mehrere Vögel bei einem Giftanschlag ums Leben kommen. Wie etwa bei den beiden toten Rotmilanen in OÖ, in deren unmittelbaren Nähe auch mehrere vergiftete Mäusebussarde gelegen sind.

Verbotenes Insektengift in Ködern ausgelegt

Als Gift ist von Experten das Insektizid Carbofuran festgestellt worden, das in Österreich seit 2008 verboten ist. Und verboten ist nicht nur der Verkauf, sondern auch der Besitz und natürlich die Anwendung des violetten Granulats, das früher meist in der Landwirtschaft verwendet worden ist.

Qualvoller Tod auch für Hunde

Das Gift lähmt die Nerven von Bienen und Vögeln, die Tiere sterben einen qualvollen Tod. Dieses Mittel wird immer wieder für illegale Giftköder verwendet. Auch Hunde sind den Giftködern schon zum Opfer gefallen, in OÖ zuletzt aber eben die beiden Rotmilane und mehrere Mäusebussarde. Die Ermittlungen nach dem oder den Tätern laufen.