Rotmilan
pixabay/Alexas_Fotos
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Umwelt

Zwei Rotmilane durch Gift getötet

Zwei Rotmilane, die im April in Oberösterreich tot aufgefunden wurden, sind durch Gift getötet worden. Das ergab nun das veterinärmedizinische Gutachten. Das Landeskriminalamt ermittelt.

Ein totes Rotmilanweibchen in Meggenhofen (Bezirk Grieskirchen), in der Nähe tote Mäusebussarde, ein zweiter toter Rotmilan in Auerbach (Bezirk Braunau): Getötet wurden die Tiere – das ist nun fix – durch das Nervengift Carbofuran. Hans Uhl von Birdlife Österreich: „Das ist ein Nervengift, das zu Lähmungen führt. Die Tiere können sich nicht mehr bewegen und verenden qualvoll.“

Herber Rückschlag für den Bestand

Für den Bestand der Rotmilane, die zu den gefährdetsten Greifvogelarten zählen, bedeuten die toten Tiere einen herben Rückschlag, so Uhl: „Wir haben etwa 20 Paare des seltenen Rotmilans, und es ist um jeden Vogel schade, angesichts der Seltenheit.“ Auch der Landesjagdverband Oberösterreich verurteilt die Tötung der seltenen Tiere. Landesjägermeister Herbert Sieghartsleitner kann sich nicht vorstellen, wer sich derartig verhalte. "Es ist immer mit Tierleid verbunden. Es ist für mich völlig unerklärlich, wie es dazu kommen kann.“

Carbofuran nicht mehr am Markt erhältlich

Nicht nur für Vögel sei dieses Gift sehr gefährlich, auch für andere Tiere könne Carbofuran tödlich sein, so Sieghartsleitner. Die Jagd mit Gift sei verboten. Das Nervengift Carbofuran, ein Pflanzenschutzmittel, sei zudem seit geraumer Weile nicht mehr am Markt erhältlich.